Die Stille hören
schweigende Zwiegespräche
Geist-Allgegenwart
wfschmid - 10. Februar, 05:42
Seele: „Ich folge Deiner Einladung, weil ich sehe, wohin dich Wissen führt!“
Verstand: „Ich gebe zu, in eine Sackgasse geraten zu sein!“
Seele: „Warum so ‚bescheiden’? Es ist viel mehr als eine Sackgasse, nämlich eine wirkliche Weglosigkeit. Ohne diese Ausweglosigkeit würdest du dich doch niemals auf ein Gespräch mit mir einlassen!“
Verstand: „Ich stehe vor einem Scheideweg. Wissen ist der eine Weg, Glauben der andere. Und ich muss mich für eine Seite dieser Alternative entscheiden!“
Seele: „Wer oder was nötigt dich denn in diese zwiespältige Situation?“
„Es sind die Regeln und Gesetze der Logik. Wissenschaft erlaubt nun ein einmal keine Aussage, die sich nicht beweisen lässt!“
Seele: „Wie aber gehst Du mit Erscheinungen um, die sich von ihrem Wesen her niemals beweisen lassen?
Betrachte doch nur einmal die Liebe. Sie ist eine Empfindung, die sich zwar wissenschaftlich nicht beweisen lässt, aber dennoch existiert!“
Verstand: “Aussagen wie ‚Ich liebe dich!“ oder „Ich vertraue Dir“ erfordern keine Beweis, sondern gehen davon aus, dass man ihnen glaubt!“
Auch in der Wissenschaft gibt es Vergleichbares. Bittet man jemand, sich umzusehen und zu sagen, wo er Kreis entdecken kann, dann wird er zum Beispiel: Räder, Ringe oder Schallplatten nennen, weil er glaubt, dass es sich um Kreise handelt.
Tatsächlich aber existieren exakte Kreise nur als geometrische Idealfiguren, niemals aber in Wirklich-keit!“
Seele: “Ich stimme Dir nicht zu, denn ihr beweist diese Dinge durch Berechnungen. Ihr habt dafür sogar Kreisformeln!“
Verstand: „Trotzdem, Liebe und Kreis haben gemeinsam, dass es sich bei beiden um Ideale handelt!“
Seele: „Offenbar existieren Schnittstellen zwischen Glauben und Wissen. Das lässt mich hoffen, dass wir doch noch zusammenkommen können."
wfschmid - 10. Februar, 05:40
es gibt Dinge
die kannst nur Du machen
anderes kannst Du niemals
Dein Eigen nennen
das Einzigartige eines
menschlichen Wesens
bestimmt das Wohl
das geschehen macht
und das Leid, das er selbst
erfahren muss
um diesem Wohl Gestalt
zu geben
10.2.2015
+ Ulrike Schmid
wfschmid - 10. Februar, 05:36