Textalgebra
Worte in einem Text dokumentieren neuronale Aktivitäten.
Durch Zuordnungen von Worten als Repräsentanten aktiver Neuronen, das sind identische Worte in zwei zusammenhängenden Sätzen, bleiben im Bewusstsein Vergegenwärtigungen des verspachlichten Zusammenhangs erhalten.
Zwischen einer mittelbaren (bedeutungsbedingt) und einer unmittelbaren (zeichenbedingt) Zuordnung wird nicht unterschieden.
Zwischen einer mittelbaren bzw. bedeutungsbedingten Zuordnung und einer unmittelbaren bzw. zeichenbedingten Zuordnung wird nicht unterschieden.
ACHTUNG: In der Vektoralgebra werden Vektoren numerisch, in der Textalgebra aber alphanumerisch berechnet.
Im Gegensatz zur Vektoralgebra kann die Berechnung von Vektoren in der Textalgebra nicht als bekannt vorausgesetzt werden. Deshalb wird sie hier nach und nach eingeführt.
Grundsätzlich bildet jeder Text sein eigenes ‚Koordinatensystem‘. Sätze bilden die Einheiten. Die Anzahl der Sätze zwischen Übereinstimmungen ergeben die ‚Richtung‘ (Ablenkung), und die Wörter zwischen Übereinstimmungen ergeben den Betrag eines Textvektors.
‚In der Textalgebra bedeutet „Richtung“ Tendenz. „Tendenz“ bedeutet hier Vergegenwärtigungsgrad. Dieser ist um so niedriger, je mehr Sätze zwischen Übereinstimmungen liegen. Ein sehr geringer Vergegenwärtigkeitsgrad besagt, dass dem Schreibenden eine Vorstellung ‚aus dem Blick‘ geraten ist.
Zwischen Satz 1 „A. kocht Gemüsesuppe.“ und Satz 2 „Sie braucht Suppengemüse.“ existiert kein Satz. Somit beträgt die Ablenkung der Vergegenwärtigung Ψ = 2. Grund für diesen Wert: Die Anzahl der Wörter zwischen den Übereinstimmungen „Gemüsesuppe“ (A) und „Suppengemüse“ (B) beträgt 2 Wörter. Der entsprechende Textvektor beträgt: |AB| = 2.
Was sagen solche Werte aus? Das Verhältnis zwischen Betrag und Ablenkung verweist auf die aufgewandte geistige Energie. 2/0 (Betrag |AB| =2 / Zwischensätze 0) besagt dementsprechend, dass die geistige Aufwendung minimal ist.
Wie steht es mit der gedanklichen Leistung? Zwischen den o.a. 2 Sätzen existieren 2 unechte Zuordnungen, nämlich „Suppe“ und „Gemüse“.
Es werden Substantive, Adjektive, Verben, Adverbien und Pronomen berücksichtigt. Wörter einer Wortzusammensetzung werden einzeln berücksichtigt.
Im Gegensatz zum Englischen werden im Deutschen Wortzusammensetzungen als einfache Wörter betrachtet. Die Deutsche Textalgebra behandelt sogenannte unechte Zuordnungen, das sind Zuordnungen, die auf das selbe Wort verweisen, als eine, also wie eine echte Zuordnung.
Dies erfolgt unter der Annahme, dass dies analog zu den neuronalen Vorgängen geschieht.
Niemand vergegenwärtigt zuerst „Kopf“ und dann „Salat“, wenn er „Kopfsalat“ hört. Im Englischen heißt „Kopfsalat“ ohnehin „lettuce“.
bestimmte Worte für bestimmte Gedanken zu finden. Es organisiert diese Wort-zu-Gedanken-Ordnungen zugleich so, dass eine bestimmte Zuordnungsstruktur entsteht. Durch die Art und Weise dieser Struktur erzeugt es zugleich für das empfangende Gehirn eine Art Schlüssel, wie der Text neuronal zu verstehen ist. Eine relativ 'ordentliche' Struktur besagt zum Beispiel, dass der Autor gewohnt ist, klar zu denken und dass die Bearbeitung des Textes keine größeren Verständnisschwierigkeiten erwarten lässt. Es entsteht demnach durch den Text selbst eine Art Voreingenommenheit dem Text gegenüber. Bevor die Bearbeitung des Textes beginnt, wird die Frage beantwortet, wie sehr sich das überhaupt lohnt. Stellt sich die Frage, warum ein Gehirn im Fall eines ungünstigen Textes dem anderen von der Bearbeitung dieses Textes abrät. Die Antwort ist einfach. Ungleich und gleich gesellt sich nicht gern.
Was lässt sich nun aus einer Textstruktur bzw. Beziehungsgefüge erkennen?
Das lässt sich mit Hilfe der einzelnen Beziehungen, die vektoriell ausgelegt werden, beantworten. Die Beschäftigung damit wird Textalgebra genannt. In der Textalgebra existieren Satz-Satz-Zuordnungen und Text-Text-Zuordnungen. Ein Vektor wird bestimmt durch Betrag und Richtung. Der Betrag eines Vektors ergibt sich aus der Anzahl der Wörter oder aus der Anzahl der Sätze, die er durchläuft. Das Symbol „>>“ symbolisiert einen vorwärts gerichteten Vektor. Die Richtung eines Vektors ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Anfangs- und Endpunkt. Um das zu verstehen, muss man sich klarmachen, dass insgesamt 8 Richtungen möglich sind. Die am leichtesten zu erkennende Richtung ist die Horizontale, das ist die Zuordnung von zwei identischen Wörtern; sie stimmen alphanumerisch überein wie „Haus >> Haus“. Bei „Haus >> Haus“ ist kein gedanklicher Aufwand erforderlich. Das Denken steht gleichsam einen Augenblick still und verweilt bei dem durch dieses Wort angezeigten Gedanken. Die nächste Ordnung ist die Einordnung, eine Richtung, die einen leichten Anstieg verzeichnet, also durchaus etwas gedankliche Leistung erfordert. „Haus >> Gebäude“ ist eine sogenannte Wort-Einordnung. Das Wort „Haus“ wird in der Menge von Wörtern mit dem Sammelnamen „Gebäude“ eingeordnet. Vergleicht man folgende Satz-Paare, dann ergibt sich schon eine sensible Differenz:
Satzpaar 1: Er verlässt das Haus früh morgens und betritt etwa um 12 Uhr das Haus in der Lindenstraße.
Satzpaar 2: Er verlässt das Haus früh morgens und betritt etwa um 12 Uhr das Gebäude in der Lindenstraße.
Das 2. Satzpaar kündet im Gegensatz zum 1. eher vom Gang zu einem Haus, in dem irgendeine Verwaltung ihren Sitz hat. Die Beschäftigung damit erfordert den gedanklichen Mehraufwand. Eine weitere Wort-Ordnung ist die Wort-Unterordnung, welche die Differenzierung eines Gedankens anzeigt. „Haus >> Haustüre“: „Er näherte sich dem Haus. Die Haustür steht offen.“ Hier wird der gedankliche Blick auf einen Teil des Hauses gelenkt, der das Ganze etwas ungewöhnlich erscheinen lässt. Man kann diesen Vorgang Subsumtion bzw. Superierung nennen oder auch Deduktion bzw. Induktion. Die Umkehrung der Wort-Unterordnung ist die Wort-Überordnung, obgleich sich der eine Vorgang nie durchführen lässt, ohne den anderen mitzudenken. Die Trennung ist also eher künstlich als natürlich. Erkennen Sie den Unterschied zwischen „Haus >> Haustüre“ und „Haustüre >> Haus“?
„Die Haustüre stand offen. Das stellte er sofort fest, als er sich dem Haus näherte.“ Hier ruht der Blick zunächst auf dem Detail, das als solches nur erkannt wird, weil es als Teil des Ganzen gesehen wird. Eine weitere Ordnung ist die Vorordnung wie z.B. „Frühling >> Sommer“, die als solche nur erkannt wird, wenn die dazugehörige Zeitenfolge bekannt ist. Analog verhält es sich bei der Nachordnung wie „Frühling >> Sommer“. Eine weitere Ordnung ist die Anordnung wie „Schritt <> Methode oder Weg“. Auch diese muss als solche bekannt sein. Eine schließlich noch zu nennende Ordnung ist die Beiordnung wie zum Beispiel „Bekannter <> Freund“, das ist ein Wort, das durch ein weiteres erklärt wird, selbstverständlich auch etwas, das bereits vertraut bzw. schon gespeichert sein muss.
Summa: Ordnungen und ihre kognitiven Funktionen:
Zuordnung <> Identifikation
Einordnung <> Interpretation
Überordnung <> Induktion
Unterordnung <> Deduktion
Anordnung <> Definition
Beiordnung <> Explikation
Demnach wird in einem Text mitgeteilt, ob darin z.B. vor allem Begriffe bestimmt oder erklärt werden.
Aus diesen 8 Funktionen lässt sich auch erschließen, welche Vorgänge die Organisation des Bewusstseins maßgeblich bestimmen. Damit Zuordnen zustande kommen kann, muss vorweg etwas erfasst werden, das identifiziert werden kann. In einem Text wird jedoch nur das berücksichtigt, was durch Substantive, Adjektive, Verben oder Adverbien zum Ausdruck gebracht wird.
Naturalgebra ist die Lehre von gleich und gleich
Wachstum entwickelt sich durch die vier Grundkräfte des Bindens und Lösens und des Hinzufügens und Wegnehmens. Etwas entwickelt sich, indem Ganzes in Gleiches geteilt und hinzugefügt und gleichzeitig den Verhältnissen entsprechend modifiziert wird.
Hinzufügen, Wegnehmen, Binden und Lösen vollziehen sich ineins gleichzeitig.
Gestalten bedeutet Umformen. Sein als Gegenwart des Werdens löst sich aus Vergangenheit und Zukunft, um diese verändert aneinander zu binden und miteinander zu verbinden. Das Wort reißt sich mit seinem Bild vom Werden los, um einen wieder hervorholbaren Augenblick für sich zu behalten. Die Vergegenwärtigung des Wortes erinnert an das festgehaltene Bild.
Der Glaube an die Gleichheit von erinnertem Bild und festgehaltenem Original schafft eine eigene Erlebniswelt. Die durch diese Welt verzögerte Zeit erlaubt deren Modellierung, Mathematisierung und technische Simulation bzw. Reproduktion. Die Technische Entwicklung führt zur fortwährenden Angleichung von Original und medialem Abbild. Das Konvertieren von der primären in die sekundäre technisch verifizierte Welt wird denkbar. Der Traum von einem Fortleben nach dem Tod erfüllt sich durch die Hoffnung auf Simulation.
Alle Handlungen werden algebraisch geregelt. Wenn nun aber letztlich die Natur hinter solchen Regelungen steckt, dann müsste es auch möglich sein, mit den Mitteln der Algebra das Verhalten der Natur selbst zu entdecken. Weil aber die Natur wesentlich Einheit von Information und Energie ist, muss man sich selbstverständlich an eine Erscheinungsform halten, die diese wesentlichen Eigenschaften aufweist. Die einzige mir bekannte Erscheinung, die diesen Bedingungen genügt, ist die Sprache. Sprache ist das anschauliche Universum der Gedanken. In ihren Texten dokumentieren sie ihr Bilderleben und stellen sich dadurch bereitwillig wissenschaftlichen Untersuchungen.
Auf den Text übertragen bedeutet die Lehre vom Gleichen zunächst:
Etwas entwickelt sich, wenn Vergleichbares aufeinander folgt. Nicht vergleichbare Sätze entwickeln keinen Text.
Textalgebra ist die in Texten gespiegelte Algebra der Natur. Die Textalgebra ist die neuronal vermittelte Spiegelung der Algebra der Natur in Texten. Die Überführung der Algebra der Natur in die Algebra des Textes geschieht durch neuronale Prozesse des Gehirns. Anders formuliert: Das Gehirn protokolliert seine neuronalen Prozesse in den Texten, die es erzeugt. Texte sind also neuronale Protokolle des Gehirns.
Zwei Sätze sind gleich, wenn sie hinreichend viele Übereinstimmungen aufweisen:
Substantive ~ gleiche Sache
Verben ~ gleiche Bewegung
Adjektiv ~ gleiche Eigenschaft
Adverb ~ gleiche Art und Weise
Subjekt ~ gleicher Auslöser
Durch Zuordnungen von Worten als Repräsentanten aktiver Neuronen, das sind identische Worte in zwei zusammenhängenden Sätzen, bleiben im Bewusstsein Vergegenwärtigungen des verspachlichten Zusammenhangs erhalten.
Zwischen einer mittelbaren (bedeutungsbedingt) und einer unmittelbaren (zeichenbedingt) Zuordnung wird nicht unterschieden.
Zwischen einer mittelbaren bzw. bedeutungsbedingten Zuordnung und einer unmittelbaren bzw. zeichenbedingten Zuordnung wird nicht unterschieden.
ACHTUNG: In der Vektoralgebra werden Vektoren numerisch, in der Textalgebra aber alphanumerisch berechnet.
Im Gegensatz zur Vektoralgebra kann die Berechnung von Vektoren in der Textalgebra nicht als bekannt vorausgesetzt werden. Deshalb wird sie hier nach und nach eingeführt.
Grundsätzlich bildet jeder Text sein eigenes ‚Koordinatensystem‘. Sätze bilden die Einheiten. Die Anzahl der Sätze zwischen Übereinstimmungen ergeben die ‚Richtung‘ (Ablenkung), und die Wörter zwischen Übereinstimmungen ergeben den Betrag eines Textvektors.
‚In der Textalgebra bedeutet „Richtung“ Tendenz. „Tendenz“ bedeutet hier Vergegenwärtigungsgrad. Dieser ist um so niedriger, je mehr Sätze zwischen Übereinstimmungen liegen. Ein sehr geringer Vergegenwärtigkeitsgrad besagt, dass dem Schreibenden eine Vorstellung ‚aus dem Blick‘ geraten ist.
Zwischen Satz 1 „A. kocht Gemüsesuppe.“ und Satz 2 „Sie braucht Suppengemüse.“ existiert kein Satz. Somit beträgt die Ablenkung der Vergegenwärtigung Ψ = 2. Grund für diesen Wert: Die Anzahl der Wörter zwischen den Übereinstimmungen „Gemüsesuppe“ (A) und „Suppengemüse“ (B) beträgt 2 Wörter. Der entsprechende Textvektor beträgt: |AB| = 2.
Was sagen solche Werte aus? Das Verhältnis zwischen Betrag und Ablenkung verweist auf die aufgewandte geistige Energie. 2/0 (Betrag |AB| =2 / Zwischensätze 0) besagt dementsprechend, dass die geistige Aufwendung minimal ist.
Wie steht es mit der gedanklichen Leistung? Zwischen den o.a. 2 Sätzen existieren 2 unechte Zuordnungen, nämlich „Suppe“ und „Gemüse“.
Es werden Substantive, Adjektive, Verben, Adverbien und Pronomen berücksichtigt. Wörter einer Wortzusammensetzung werden einzeln berücksichtigt.
Im Gegensatz zum Englischen werden im Deutschen Wortzusammensetzungen als einfache Wörter betrachtet. Die Deutsche Textalgebra behandelt sogenannte unechte Zuordnungen, das sind Zuordnungen, die auf das selbe Wort verweisen, als eine, also wie eine echte Zuordnung.
Dies erfolgt unter der Annahme, dass dies analog zu den neuronalen Vorgängen geschieht.
Niemand vergegenwärtigt zuerst „Kopf“ und dann „Salat“, wenn er „Kopfsalat“ hört. Im Englischen heißt „Kopfsalat“ ohnehin „lettuce“.
bestimmte Worte für bestimmte Gedanken zu finden. Es organisiert diese Wort-zu-Gedanken-Ordnungen zugleich so, dass eine bestimmte Zuordnungsstruktur entsteht. Durch die Art und Weise dieser Struktur erzeugt es zugleich für das empfangende Gehirn eine Art Schlüssel, wie der Text neuronal zu verstehen ist. Eine relativ 'ordentliche' Struktur besagt zum Beispiel, dass der Autor gewohnt ist, klar zu denken und dass die Bearbeitung des Textes keine größeren Verständnisschwierigkeiten erwarten lässt. Es entsteht demnach durch den Text selbst eine Art Voreingenommenheit dem Text gegenüber. Bevor die Bearbeitung des Textes beginnt, wird die Frage beantwortet, wie sehr sich das überhaupt lohnt. Stellt sich die Frage, warum ein Gehirn im Fall eines ungünstigen Textes dem anderen von der Bearbeitung dieses Textes abrät. Die Antwort ist einfach. Ungleich und gleich gesellt sich nicht gern.
Was lässt sich nun aus einer Textstruktur bzw. Beziehungsgefüge erkennen?
Das lässt sich mit Hilfe der einzelnen Beziehungen, die vektoriell ausgelegt werden, beantworten. Die Beschäftigung damit wird Textalgebra genannt. In der Textalgebra existieren Satz-Satz-Zuordnungen und Text-Text-Zuordnungen. Ein Vektor wird bestimmt durch Betrag und Richtung. Der Betrag eines Vektors ergibt sich aus der Anzahl der Wörter oder aus der Anzahl der Sätze, die er durchläuft. Das Symbol „>>“ symbolisiert einen vorwärts gerichteten Vektor. Die Richtung eines Vektors ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Anfangs- und Endpunkt. Um das zu verstehen, muss man sich klarmachen, dass insgesamt 8 Richtungen möglich sind. Die am leichtesten zu erkennende Richtung ist die Horizontale, das ist die Zuordnung von zwei identischen Wörtern; sie stimmen alphanumerisch überein wie „Haus >> Haus“. Bei „Haus >> Haus“ ist kein gedanklicher Aufwand erforderlich. Das Denken steht gleichsam einen Augenblick still und verweilt bei dem durch dieses Wort angezeigten Gedanken. Die nächste Ordnung ist die Einordnung, eine Richtung, die einen leichten Anstieg verzeichnet, also durchaus etwas gedankliche Leistung erfordert. „Haus >> Gebäude“ ist eine sogenannte Wort-Einordnung. Das Wort „Haus“ wird in der Menge von Wörtern mit dem Sammelnamen „Gebäude“ eingeordnet. Vergleicht man folgende Satz-Paare, dann ergibt sich schon eine sensible Differenz:
Satzpaar 1: Er verlässt das Haus früh morgens und betritt etwa um 12 Uhr das Haus in der Lindenstraße.
Satzpaar 2: Er verlässt das Haus früh morgens und betritt etwa um 12 Uhr das Gebäude in der Lindenstraße.
Das 2. Satzpaar kündet im Gegensatz zum 1. eher vom Gang zu einem Haus, in dem irgendeine Verwaltung ihren Sitz hat. Die Beschäftigung damit erfordert den gedanklichen Mehraufwand. Eine weitere Wort-Ordnung ist die Wort-Unterordnung, welche die Differenzierung eines Gedankens anzeigt. „Haus >> Haustüre“: „Er näherte sich dem Haus. Die Haustür steht offen.“ Hier wird der gedankliche Blick auf einen Teil des Hauses gelenkt, der das Ganze etwas ungewöhnlich erscheinen lässt. Man kann diesen Vorgang Subsumtion bzw. Superierung nennen oder auch Deduktion bzw. Induktion. Die Umkehrung der Wort-Unterordnung ist die Wort-Überordnung, obgleich sich der eine Vorgang nie durchführen lässt, ohne den anderen mitzudenken. Die Trennung ist also eher künstlich als natürlich. Erkennen Sie den Unterschied zwischen „Haus >> Haustüre“ und „Haustüre >> Haus“?
„Die Haustüre stand offen. Das stellte er sofort fest, als er sich dem Haus näherte.“ Hier ruht der Blick zunächst auf dem Detail, das als solches nur erkannt wird, weil es als Teil des Ganzen gesehen wird. Eine weitere Ordnung ist die Vorordnung wie z.B. „Frühling >> Sommer“, die als solche nur erkannt wird, wenn die dazugehörige Zeitenfolge bekannt ist. Analog verhält es sich bei der Nachordnung wie „Frühling >> Sommer“. Eine weitere Ordnung ist die Anordnung wie „Schritt <> Methode oder Weg“. Auch diese muss als solche bekannt sein. Eine schließlich noch zu nennende Ordnung ist die Beiordnung wie zum Beispiel „Bekannter <> Freund“, das ist ein Wort, das durch ein weiteres erklärt wird, selbstverständlich auch etwas, das bereits vertraut bzw. schon gespeichert sein muss.
Summa: Ordnungen und ihre kognitiven Funktionen:
Zuordnung <> Identifikation
Einordnung <> Interpretation
Überordnung <> Induktion
Unterordnung <> Deduktion
Anordnung <> Definition
Beiordnung <> Explikation
Demnach wird in einem Text mitgeteilt, ob darin z.B. vor allem Begriffe bestimmt oder erklärt werden.
Aus diesen 8 Funktionen lässt sich auch erschließen, welche Vorgänge die Organisation des Bewusstseins maßgeblich bestimmen. Damit Zuordnen zustande kommen kann, muss vorweg etwas erfasst werden, das identifiziert werden kann. In einem Text wird jedoch nur das berücksichtigt, was durch Substantive, Adjektive, Verben oder Adverbien zum Ausdruck gebracht wird.
Naturalgebra ist die Lehre von gleich und gleich
Wachstum entwickelt sich durch die vier Grundkräfte des Bindens und Lösens und des Hinzufügens und Wegnehmens. Etwas entwickelt sich, indem Ganzes in Gleiches geteilt und hinzugefügt und gleichzeitig den Verhältnissen entsprechend modifiziert wird.
Hinzufügen, Wegnehmen, Binden und Lösen vollziehen sich ineins gleichzeitig.
Gestalten bedeutet Umformen. Sein als Gegenwart des Werdens löst sich aus Vergangenheit und Zukunft, um diese verändert aneinander zu binden und miteinander zu verbinden. Das Wort reißt sich mit seinem Bild vom Werden los, um einen wieder hervorholbaren Augenblick für sich zu behalten. Die Vergegenwärtigung des Wortes erinnert an das festgehaltene Bild.
Der Glaube an die Gleichheit von erinnertem Bild und festgehaltenem Original schafft eine eigene Erlebniswelt. Die durch diese Welt verzögerte Zeit erlaubt deren Modellierung, Mathematisierung und technische Simulation bzw. Reproduktion. Die Technische Entwicklung führt zur fortwährenden Angleichung von Original und medialem Abbild. Das Konvertieren von der primären in die sekundäre technisch verifizierte Welt wird denkbar. Der Traum von einem Fortleben nach dem Tod erfüllt sich durch die Hoffnung auf Simulation.
Alle Handlungen werden algebraisch geregelt. Wenn nun aber letztlich die Natur hinter solchen Regelungen steckt, dann müsste es auch möglich sein, mit den Mitteln der Algebra das Verhalten der Natur selbst zu entdecken. Weil aber die Natur wesentlich Einheit von Information und Energie ist, muss man sich selbstverständlich an eine Erscheinungsform halten, die diese wesentlichen Eigenschaften aufweist. Die einzige mir bekannte Erscheinung, die diesen Bedingungen genügt, ist die Sprache. Sprache ist das anschauliche Universum der Gedanken. In ihren Texten dokumentieren sie ihr Bilderleben und stellen sich dadurch bereitwillig wissenschaftlichen Untersuchungen.
Auf den Text übertragen bedeutet die Lehre vom Gleichen zunächst:
Etwas entwickelt sich, wenn Vergleichbares aufeinander folgt. Nicht vergleichbare Sätze entwickeln keinen Text.
Textalgebra ist die in Texten gespiegelte Algebra der Natur. Die Textalgebra ist die neuronal vermittelte Spiegelung der Algebra der Natur in Texten. Die Überführung der Algebra der Natur in die Algebra des Textes geschieht durch neuronale Prozesse des Gehirns. Anders formuliert: Das Gehirn protokolliert seine neuronalen Prozesse in den Texten, die es erzeugt. Texte sind also neuronale Protokolle des Gehirns.
Zwei Sätze sind gleich, wenn sie hinreichend viele Übereinstimmungen aufweisen:
Substantive ~ gleiche Sache
Verben ~ gleiche Bewegung
Adjektiv ~ gleiche Eigenschaft
Adverb ~ gleiche Art und Weise
Subjekt ~ gleicher Auslöser
wfschmid - 24. Juli, 03:49
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