Grenzüberschreitung
Äußere und innere Grenzen sinnlicher Vernehmbarkeit bestimmen die Reichweite des Bewusstwerdens. Aber der Mensch verfügt als vernunftbegabtes Lebewesen über die Fähigkeit, diese Grenzen denkend zu verschieben.
Bei den äußeren Grenzen gelingt das der Physik, bei den inneren Grenzen erreicht das die Metaphysik. Jedoch findet Metaphysik weitaus geringere Akzeptanz als Physik. Diese relative Geringschätzung der Metaphysik ist überaus erstaunlich, bildet sie doch die Bedingung der Möglichkeit von Physik schlechthin.
Der zureichende Grund hierfür liegt jedoch auf der Hand. Im Gegensatz zur Metaphysik sind physikalische Erkenntnisse für alle diejenigen überprüfbar, welche sich der Mühe unterziehen, sich mit dieser Naturwissenschaft eingehend zu beschäftigen und sich auch nicht von der hierfür erforderlichen Mathematik und Technik abschrecken lassen.
Während sich physikalische Phänomene allein naturwissenschaftlich erfassen lassen, bleiben metaphysische Phänomene vorwiegend auf Intuitionen angewiesen.
Albert Einstein betont: „Die Intuition ist ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.“
Nun existieren aber Objekte, die sich allein intuitiv wahrnehmen und erfassen lassen. Für den Mathematiker Gödel sind das beispielsweise mathematische Objekte. Mathematik konstituiert sich als abstraktes Reich der Formen. Obgleich diese Formen nicht sinnlich vernehmbar und somit auch nicht empirisch sind, existieren sie sowohl wahr als auch richtig. Die Wahrheit existiert kraft Offenbarung durch Intuition, und die Richtigkeit beruht auf logischen Beweisen.
Als Bereich a priori ist das mathematische System der Formen Bedingung der Möglichkeit der Gestaltung. In der Wissenschaft wird dieser Bereich a priori „Theorie“ genannt. Letztlich handelt es sich um ein Analogen zur Ideenlehre.
Sowohl mathematische als auch visionäre Phänomene gelangen in Abhängigkeit vom Verstand zum Vorschein. Durch den Verstand werden sie dank Vernunft in Gestaltung überführt.
Mit Hilfe mathematischer Sprache lassen sich sowohl Objekte a priori als auch Objekte a posteriori beschreiben. „a2“ kann sowohl theoretisch als auch praktisch ein Quadrat sein. Abstraktionen stellen sich so gleichsam als Kürzel des Konkreten dar.
Wenn sich etwas als richtig erweist, wissen wir es und fühlen uns sicher. Wenn aber etwas als wahr erscheint, müssen wir es glauben, fühlen uns aber unsicher, weil wir zweifeln.
Aber nicht Denken bestimmt uns existentiell, sondern Empfinden. Nicht der Verstand maßregelt uns, sondern die aus dem Un- und Vorbewussten schöpfende Seele.
Die Sprache der Seele (das limbische System) ist das Gefühl. Die Seele äußert sich durch Affektionen und / oder Emotionen.
Diese Äußerungen können sprachlich bewusstwerden. „Ich fühle mich schlecht!“ zeigt eine negative Befindlichkeit an.
Aber sprachliche Anzeigen von Gefühlen sind so vage, dass sie bisweilen sogar als unzutreffend empfunden werden. So kann die Eigenschaft „schlecht“ auf Vieles zutreffen wie schlechte Verbindung, schlechte Literatur oder schlechter Charakter.
Wegen sprachlicher Ungenauigkeiten eigen sich Gefühle wenig, um eine Art Psychologik zu begründen.
Gefühlte Wahrheiten hängen von subjektivem Glauben ab und entziehen sich jeglichem Suchen nach Richtigkeit. Aus diesem Grund wird Richtigkeit Wahrheit gegenüber auch bevorzugt gewichtet.
So entsteht eine seltsame Vermischung. Die Geschichte Abendländischen Denkens lässt ein Gemisch aus Sein und Werden entstehen. Wissenschaften, die letztlich auf gläubigen Annahmen beruhen, überziehen Werden mit fantasievoll modellierten Sein. Fortan wird im Werden gesucht, was als Sein vorweg gedacht worden ist.
Natürlich liefert schließlich die unendliche Vielfalt des Werdens immer wieder Angebote des Seins, die Werden modellhaft begreifbar werden lässt.
Obgleich Mathematik allein auf gläubigen axiomatischen systematischen Annahmen beruht, erscheint diese Wissenschaft des Geistes als unübertreffbare Möglichkeit, Richtigkeit des Rechnens gegen Wahrheit des Denkens auszuspielen.
Jedoch weist Denken dem Rechnen gegenüber den nicht zu übersehenden Vorteil der Beweisbarkeit auf, während Wahrheit auf Glauben angewiesen bleibt.
Bei den äußeren Grenzen gelingt das der Physik, bei den inneren Grenzen erreicht das die Metaphysik. Jedoch findet Metaphysik weitaus geringere Akzeptanz als Physik. Diese relative Geringschätzung der Metaphysik ist überaus erstaunlich, bildet sie doch die Bedingung der Möglichkeit von Physik schlechthin.
Der zureichende Grund hierfür liegt jedoch auf der Hand. Im Gegensatz zur Metaphysik sind physikalische Erkenntnisse für alle diejenigen überprüfbar, welche sich der Mühe unterziehen, sich mit dieser Naturwissenschaft eingehend zu beschäftigen und sich auch nicht von der hierfür erforderlichen Mathematik und Technik abschrecken lassen.
Während sich physikalische Phänomene allein naturwissenschaftlich erfassen lassen, bleiben metaphysische Phänomene vorwiegend auf Intuitionen angewiesen.
Albert Einstein betont: „Die Intuition ist ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.“
Nun existieren aber Objekte, die sich allein intuitiv wahrnehmen und erfassen lassen. Für den Mathematiker Gödel sind das beispielsweise mathematische Objekte. Mathematik konstituiert sich als abstraktes Reich der Formen. Obgleich diese Formen nicht sinnlich vernehmbar und somit auch nicht empirisch sind, existieren sie sowohl wahr als auch richtig. Die Wahrheit existiert kraft Offenbarung durch Intuition, und die Richtigkeit beruht auf logischen Beweisen.
Als Bereich a priori ist das mathematische System der Formen Bedingung der Möglichkeit der Gestaltung. In der Wissenschaft wird dieser Bereich a priori „Theorie“ genannt. Letztlich handelt es sich um ein Analogen zur Ideenlehre.
Sowohl mathematische als auch visionäre Phänomene gelangen in Abhängigkeit vom Verstand zum Vorschein. Durch den Verstand werden sie dank Vernunft in Gestaltung überführt.
Mit Hilfe mathematischer Sprache lassen sich sowohl Objekte a priori als auch Objekte a posteriori beschreiben. „a2“ kann sowohl theoretisch als auch praktisch ein Quadrat sein. Abstraktionen stellen sich so gleichsam als Kürzel des Konkreten dar.
Wenn sich etwas als richtig erweist, wissen wir es und fühlen uns sicher. Wenn aber etwas als wahr erscheint, müssen wir es glauben, fühlen uns aber unsicher, weil wir zweifeln.
Aber nicht Denken bestimmt uns existentiell, sondern Empfinden. Nicht der Verstand maßregelt uns, sondern die aus dem Un- und Vorbewussten schöpfende Seele.
Die Sprache der Seele (das limbische System) ist das Gefühl. Die Seele äußert sich durch Affektionen und / oder Emotionen.
Diese Äußerungen können sprachlich bewusstwerden. „Ich fühle mich schlecht!“ zeigt eine negative Befindlichkeit an.
Aber sprachliche Anzeigen von Gefühlen sind so vage, dass sie bisweilen sogar als unzutreffend empfunden werden. So kann die Eigenschaft „schlecht“ auf Vieles zutreffen wie schlechte Verbindung, schlechte Literatur oder schlechter Charakter.
Wegen sprachlicher Ungenauigkeiten eigen sich Gefühle wenig, um eine Art Psychologik zu begründen.
Gefühlte Wahrheiten hängen von subjektivem Glauben ab und entziehen sich jeglichem Suchen nach Richtigkeit. Aus diesem Grund wird Richtigkeit Wahrheit gegenüber auch bevorzugt gewichtet.
So entsteht eine seltsame Vermischung. Die Geschichte Abendländischen Denkens lässt ein Gemisch aus Sein und Werden entstehen. Wissenschaften, die letztlich auf gläubigen Annahmen beruhen, überziehen Werden mit fantasievoll modellierten Sein. Fortan wird im Werden gesucht, was als Sein vorweg gedacht worden ist.
Natürlich liefert schließlich die unendliche Vielfalt des Werdens immer wieder Angebote des Seins, die Werden modellhaft begreifbar werden lässt.
Obgleich Mathematik allein auf gläubigen axiomatischen systematischen Annahmen beruht, erscheint diese Wissenschaft des Geistes als unübertreffbare Möglichkeit, Richtigkeit des Rechnens gegen Wahrheit des Denkens auszuspielen.
Jedoch weist Denken dem Rechnen gegenüber den nicht zu übersehenden Vorteil der Beweisbarkeit auf, während Wahrheit auf Glauben angewiesen bleibt.
wfschmid - 11. Oktober, 05:41
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