Unsichtbare Welt
Vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden behauptet der Philosoph Platon in seinem berühmten Höhlengleichnis, dass wir nicht in einer realen, sondern virtuellen, von uns zurechtgelegten Welt leben. Etwa ein halbes Jahrtausend später wiederholt Joshua aus Nazareth eine durchaus vergleichbare Behauptung. Sowohl Platon als auch Joshua können sich aus unterschiedlichen Gründen nicht wirklich durchsetzen. Die aufgestellten Behauptungen erscheinen zu absurd. Es fehlt die Hilfe für den Zugang zu diesen behaupteten Welten.
Platon hat bis heute eine unentwegte Suche nach der von ihm geschauten wahren Welt in Gang gesetzt. Sein Gedanke von einer Welt jenseits der sichtbaren wirkt eine Virusinfektion vor allem deshalb, weil sie Hoffnungen auf ein Existieren nach dem Tode weckt.
Der Philosoph Platon erfährt Denken vor allem als inneres Sehen. Und was er da schaut, das hält er für wahr. Er glaubt an das, was ihm das Denken, das er noch "idein" nennt, offenbart. Er nennt, das, was ihm da bewusst wird, noch nicht "Gedanke", sondern "Idee". Idee, das ist gleichsam ein inneres Bild, ein Leitbild, das Orientierung ermöglicht.
Platons Ideenwelt ist gleichsam eine praktische Bilderwelt. Diese Bilder werden sowohl aus eigenen Erfahrungen als auch aus Erfahrungen anderer gesammelt und in gemeinsamen Dialogen gleichsam auf ihre Tauglichkeit hin geprüft. Verifiziert wird ein Bild als Handlungsvorlage nicht durch Beweise, sondern durch Überzeugungen, dass zutrifft, was durch das innere Bild ausgesagt wird.
Im Laufe ihrer Verwendung werden Ideen zu unwandelbaren, nur geistig erfassbaren Urbildern, die den sinnlich vernehmbaren Erscheinungen zugrunde liegen. Es ist folglich nur eine Frage der Zeit philosophischer Erfahrung, bis sich eine eigenständige Ideenwelt als Gegensatz oder besser als Komplement zur sinnlichen Welt herauskristallisiert.
Diese den Sinnen entrückte Welt schätzt Platon schließlich so hoch ein, dass er ihr ein eigenständiges Sein zuspricht. Diese Welt muss angenommen werden, indem ihr geglaubt, sie also durch eigene geistige Anschauung bejaht wird.
Platon hat bis heute eine unentwegte Suche nach der von ihm geschauten wahren Welt in Gang gesetzt. Sein Gedanke von einer Welt jenseits der sichtbaren wirkt eine Virusinfektion vor allem deshalb, weil sie Hoffnungen auf ein Existieren nach dem Tode weckt.
Der Philosoph Platon erfährt Denken vor allem als inneres Sehen. Und was er da schaut, das hält er für wahr. Er glaubt an das, was ihm das Denken, das er noch "idein" nennt, offenbart. Er nennt, das, was ihm da bewusst wird, noch nicht "Gedanke", sondern "Idee". Idee, das ist gleichsam ein inneres Bild, ein Leitbild, das Orientierung ermöglicht.
Platons Ideenwelt ist gleichsam eine praktische Bilderwelt. Diese Bilder werden sowohl aus eigenen Erfahrungen als auch aus Erfahrungen anderer gesammelt und in gemeinsamen Dialogen gleichsam auf ihre Tauglichkeit hin geprüft. Verifiziert wird ein Bild als Handlungsvorlage nicht durch Beweise, sondern durch Überzeugungen, dass zutrifft, was durch das innere Bild ausgesagt wird.
Im Laufe ihrer Verwendung werden Ideen zu unwandelbaren, nur geistig erfassbaren Urbildern, die den sinnlich vernehmbaren Erscheinungen zugrunde liegen. Es ist folglich nur eine Frage der Zeit philosophischer Erfahrung, bis sich eine eigenständige Ideenwelt als Gegensatz oder besser als Komplement zur sinnlichen Welt herauskristallisiert.
Diese den Sinnen entrückte Welt schätzt Platon schließlich so hoch ein, dass er ihr ein eigenständiges Sein zuspricht. Diese Welt muss angenommen werden, indem ihr geglaubt, sie also durch eigene geistige Anschauung bejaht wird.
wfschmid - 30. März, 04:41
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks