Unilogo

14
Jul
2016

Neuronale Einflußmöglichkeiten durch Sprache


FRAGE = versprachlichte Suchstrategie des Gehirns

SPRACHE = externe Steuerung oder Regelung des Gehirn mittels konventioneller Zeichen


13
Jul
2016

Sprung ins Nichts


Sein des Werdens als fantastisches Ergebnis des Urmotivs beschäftigt seit Jahrtausenden Philosophen, denen allerdings eine tiefere Einsicht in den zureichenden Grund des Urmotivs verwehrt bleibt. So bleibt den Religionen eine gewisse Vorherrschaft über den Sinn des Lebens erhalten bleibt. Diese Vorherrschaft greift sogar über den Tod hinaus, denn für meine verstorbene Frau werden auch seit über eineinhalb Jahren immer noch Kirchensteuern erhoben.

Nach fünf Jahrzehnten systemischer Reflexion stellt sich Totzeit schließlich als Sprung ins Nichts heraus. Mit dem physischen Zerfall des Gehirns verfallen auch zugleich alle metaphysischen Annahmen. Es bleibt nichts!


12
Jul
2016

Aber Fantasie, was ist das?


Fantasie ist als Bilder-Leben eine Konstituente der Vernunft. Vernunft resultiert als Bilderleben (Bewusstwerden) aus Bild-Erleben des Verstandes und aus Bilder-Leben der Fantasie. Fantasie ist die schöpferische und Verstand die ordnende Kraft der Vernunft.

Es scheint eine Art Instinkt des vernunftbegabten Lebewesens, welche die Vernunft immer wieder über sich hinaus treibt, nach dem Werden hinter dem Sein zu suchen. Dieser Instinkt ist von Natur aus in uns angelegt. Aber diese natürliche Antriebskraft lässt sich auch als existentielles Urmotiv auslegen, nämlich als Antrieb des Selbst, sich aus dem Ich heraus zu bewegen, zu existieren also.


11
Jul
2016

Logik ( λογικὴ τέχνη logiké téchnē ) als Organon (griechisch ὄργανον „Werkzeug“) der Natur


Durch Natur gelangt Logik als vorgängiges Sein zum Vorschein. In frühgeschichtlicher Zeit wird diese Kunst des Denkens religiös als Wirken von Gottheiten gedeutet. Gaia oder Ge (Γαῖα oder Γῆ), ist in der griechischen Mythologie als personifizierte Erde eine der ersten Gottheiten.

"Da die ersten Götter in der griechischen Mythologie Personifikationen von Teilen der Welt oder grundlegenden Prinzipien sind, ist zwischen der Entstehung der Welt und der Entstehung der Götter nicht zu unterscheiden. Zahlreiche Mythen handeln von ihrer Entstehung, jedoch keine konnte sich als allgemein gültig durchsetzen. Die am weitesten verbreitete Schöpfungsgeschichte ist Hesiod. Theogonie ist erstmals der Versuch, aus verschiedenen Mythen eine umfassende Genealogie der Götter zu erstellen. Die meisten späteren Mythographen bauen auf der Theogonie auf, unterscheiden sich jedoch im Detail teilweise erheblich davon. Ein kanonischer Stammbaum griechischer Götter konnte sich nie herausbilden.

In der Theogonie wird das Chaos an den Anfang gestellt. Die Welt wird bei Hesiod nicht aus dem Nichts geschaffen; es gibt schon Materie, jedoch keine Form und keine Ordnung. Aus dem Chaos entsteht als erste Göttergeneration die Erde Gaia (zuerst in Erdgestalt, später in „Menschengestalt“), die Unterwelt Tartaros, die LiebeEros, die Finsternis Erebos und die Nacht Nyx. Aus der Verbindung von Nyx und Erebos gehen der Tag Hemera und die Luft Äther hervor, Nyx bringt aus sich selbst eine Reihe von Gottheiten hervor, die entweder Personifikationen von mit der Nacht assoziierten Phänomenen oder von menschlichen Übeln sind. Der größte Teil der griechischen Götterwelt wird auf Gaia zurückgeführt, die aus sich selbst das Meer, die Berge und den Himmel hervorbringt und insbesondere mit Uranos eine Vielzahl weiterer Nachkommen hat. Neben der Herkunft der Götter wird in der Theogonie von der Abfolge der Herrschaft über die Welt erzählt, die in den meisten griechischen Entstehungsmythen eine zentrale Rolle spielt. Der erste Herrscher über die Welt, Uranos, wird von seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt und entmachtet, woraufhin die Titanen über die Welt herrschen. Die Titanen werden wiederum von Kronos’ Sohn Zeus gestürzt, im Anschluss beginnt die Herrschaft der olympischen Götter. Zeus sichert seine Herrschaft, indem er seine schwangere Gattin Metis verschlingt, da es deren ungeborenem Sohn bestimmt gewesen wäre, die Stelle des Zeus einzunehmen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Mythologie#Entstehung_der_G.C3.B6tter_und_der_Welt)"

Die Fantasie des vernunftbegabten Lebewesens verschafft sich gefühlte bzw. religiöse Bilder, um natürliche Erscheinungen zu deuten. Diese Aktivität der Fantasie überzeugt seit Jahrtausenden bis in die Gegenwart, beispielsweise durch fantastische Schilderungen der Bibel. Auch heutzutage glauben Milliarden von Menschen den drei Göttern bzw. Dreifaltigkeit der Fantasie.


10
Jul
2016

Unsterblichkeit ohne Himmel oder die noumenale Welt


Noumenon (νοῦμενoν, Partizip Präsens Singular Neutrum von νοεῖν noeîn, „denken“) ist der Gegenbegriff zu Phänomen.

Phänomen (φαινόμενον‚ ein sich Zeigendes, ein Erscheinendes‘) ein mit den Sinnen wahrgenommenes Objekt, ein Erlebnis bzw. Ereignis, ein empirischer Gegenstand oder eine Naturerscheinung.

Noumenon dagegen meint ein Ding an sich, etwas, das sich allein geistig wahrnehmen (denken) lässt.

Als Teil der Natur ist das Gehirn analog zu allem in der Natur organisiert. Es spiegelt deshalb natürliches Geschehen mittelbar wider. Dieses Geschehen vermag das Denken intuitiv unmittelbar erfassen und begreifen.

Auf diese Weise vermag das vernunftbegabte Lebewesen hinter den Horizont seines Daseins zu blicken.


9
Jul
2016

Philosophie = Psychologie


Denken vollzieht sich als Bilderleben durch Bewusstwerden.

Als Bilder-Leben gestaltet sich Bilderleben durch das, was Fantasie aus dem Spiel des Unbewussten formt.

Als Bild-Erleben reflektiert der Verstand, das, wozu Triebe oder Bedürfnisse ihn motivieren.

Im Denken spiegelt sich allein das wider, was sich spielerisch im Unbewussten vollzieht. Platons Ideenlehre überzieht dieses Spiel, indem er daraus eine metaphysische Utopie formt. Seit jeher glauben Philosophen an ihre Reflexionen als Erkenntnisse und lehren, womit ihre Seele spielt.

Wie jedes vernunftbegabtes Lebewesen nutzen sie ihre sprachliche Begabung, um ihre Bedürfnisse nach Anerkennung oder gar nach Macht zu befriedigen. Es wäre sehr viel ehrlicher, die wahren Bedürfnisse, die sich hinter Lehren oder Theorien verbergen, zu offenbaren.

Naturwissenschaftler haben es sehr viel einfacher als Geisteswissenschaftler durch ihre Theorien oder Lehren zu überzeugen. Schließlich sind sie in der Lage, stichhaltig zu beweisen, was sie als richtig behaupten.

Um ihr Defizit auszugleichen, greifen Theologen zu einer nicht greifbaren Utopie, d. i. die geniale Erfindung von der Existenz Gottes.


8
Jul
2016

Anamnesis (auch Anamnese, griechisch ἀνάμνησις anámnēsis „Erinnerung“)


Anamnesis (auch Anamnese, griechisch ἀνάμνησις anámnēsis „Erinnerung“) ist ein wesentliches Moment in Platons Erkenntnistheorie und Seelenlehre. Für Sokrates bzw. Platon ist jedes Erkennen bzw. Lernen nichts als Wiedererinnerung. Platon geht davon aus, dass alles Wissen in der Seele immer schon vorhanden ist und durch Erinnern zum Vorschein gebracht werden muss. Platons Erkenntnislehre beruht auf einer intuitiven Annahme des Wissens vor aller Erfahrung.

Was Platon für Wissen vor aller Erfahrung hält, da sind mögliche Möglichkeiten neuronaler Verbindungen, die durch geschickte Fragestrategien beeinflusst werden können.


Aufgrund dieser Erkenntnis lässt sich letztlich Platons Ideenlehre nicht mehr zureichend begründen.

7
Jul
2016

Formel Panta rhei (altgriechisch πάντα ῥεῖ „alles fließt“)


Das Panta rhei der Natur vollzieht sich im Gehirn als ständige spielerische neuronale Bewegung. Diese Bewegung wird zwar als Bewusstwerden erfahren, aber das vernunftbegabte Lebewesen erlebt diese Erfahrung sprachlich gesplittet.

Durch Sprache wird der neuronale Fluss aufgehalten und umgeleitet werden. Durch diesen Aufenthalt konstituiert sich Bewusstsein. Während dieser Zeit der Sprach- und Bewusstseinsbildung werden Ereignisse reflektiert, analysiert und interpretiert, um begreifbar werden zu können. Begriffe sind gleichsam Momentaufnahmen, die als Vorlagen für vergleichbare Situationen dienen können.

6
Jul
2016

Spielfunktionen a priori (2)


Spielfunktionen der Natur gelangen a posteriori bei jeder Kletterpflanze besonders deutlich zum Vorschein. Es existiert kein natürliches Verhalten, dass sich nicht auf diese Art und Weise organisiert. Die Spielfunktionen a priori spiegeln sich a posteriori nicht nur im Denken schlechthin, sondern vor allem auch in den Grundrechenarten wider.

5
Jul
2016

Spielfunktionen a priori (1)


Spielerische Grundfunktionen a priori sind:

hinzufügen,
wegnehmen,
auflösen und
verknüpfen.

Beispiel: Einkaufsliste:
hinzufügen: zusätzlich notwendige Dinge
wegnehmen: Luxusartikel streichen
verknüpfen: mehrere Einkäufe zusammenfassen: Supermarkt statt einzelne Geschäfte
auflösen: einzelne spezielle Artikel nicht im Einkaufsmarkt, sondern in Fachgeschäften

Definition:
hinzufügen: allgemeine Kennzeichen des Objekts
wegnehmen: von besonderen Eigenschaften abstrahieren
verknüpfen: Oberbegriff zu zwei verschiedenen Objekten
auflösen: einzelne besondere Objekte zu einem allgemeinen Objekt

4
Jul
2016

Bilden von Strukturen (2)


Bilden von Strukturen verlangt 2. Elemente zu kategorisieren, um sie ordnen zu können.

A priori existieren 12 Aspekte:

Eigenschaften
Wesen
Grund
Zweck
Ursache
Wirkung
Umstand
Art und Weise
Mittel
Maß
Ort
Zeit

3
Jul
2016

Bilden von Strukturen (1)


Bilden von Strukturen verlangt 1. Elemente zu dimensionieren, um sie ordnen zu können.

A prior existieren folgende Ordnungs-Duplizitäten:

- Zu- und Einordnung,
- Über- und Unterordnung,
- Vor - und Nachordnung,
- An- und Beiordnung.


Dimensionieren


Dimensionieren: Ausrichten der inneren (geistigen) Blickrichtungen (Aspekte)


Reine Mathematik


Reine Mathematik untersucht Strukturen a priori.

Strukturen in Mathematik und Naturwissenschaften (und daran orientierte Wissenschaften) sind Muster von Systemelementen mit den Relationen, nach denen die Elemente aufeinander bezogen sind.

Vereinfacht gesagt ist „Struktur“ ein Beziehungsgefüge von Elementen.

System dagegen ist ein Beziehungsgefüge von Strukturen.

Mathematik


Mathematik ist weder eine Geistes- noch eine Naturwissenschaft. Mathematik ist eine Strukturwissenschaft.

Mit dem Begriff Strukturwissenschaften werden Wissensgebiete zusammengefasst, die allgemein funktional wirksame Formen betrachten und weder im Allgemeinen noch im Speziellen Gegenstände der Natur oder der sozialen Wirklichkeit zum Gegenstand haben.


30
Jun
2016

Denk'mal


FRAGE = Auftrag an das Gehirn, gezielt zu suchen

Fragefürwort (Fragepronomen): Wofür? => nach dem Zweck erkundigen


Denk'mal


FRAGE = Auftrag an das Gehirn, gezielt zu suchen

Fragefürwort (Fragepronomen): Weshalb? => nach dem Grund erkundigen


29
Jun
2016

Denk'mal


FRAGE = Auftrag an das Gehirn, gezielt zu suchen

Fragefürwort (Fragepronomen): WOZU? => nach Wirkung erkundigen


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Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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