Kehrwoche (6.und 7. Tag)
Im Gegensatz zum Denken lässt sich Glauben nicht beweisen. Glauben vermag nicht zu beweisen, sondern allenfalls zu überzeugen. Im Gegensatz zu Wissenschaften verfügt natürlicher Glaube nicht über Axiome. Religionen dagegen leisten sich Dogmen, um sich abzusichern.
Wie auch immer, die Geschichte hat uns nicht gelehrt, mit Glauben intuitiv gerecht umzugehen.
Glauben ermöglicht nicht, sich an Begriffen zu orientieren. Begriffe der Wissenschaften gelangen durch Glauben als Ideen in Gestalt von Bildern zum Vorschein. Besonders religiöser Glaube lebt von Vorbildern. Glauben existiert nicht aufgrund von Beweisen, sondern durch Überzeugungen. Bisweilen werden Begriffe wie u.a. in Theologie, Pädagogik oder auch Politik, mit Überzeugungen vermischt und beides dadurch verflacht.
Parallelwelten
Als vernunftbegabtes Lebewesen existiert der Mensch wahrnehmend, fühlend, denkend und/oder glaubend. Je nach Dominanz dieser Vermögen oder ihrer Mischungen schafft er sich seine Welt.
Kunst setzt Wahrnehmungen und/oder Gefühle schöpferischer Menschen ins Werk. Wissenschaft beruft sich auf empirisch überprüfbare Beweise. Religion gründet auf Visionen.
Religiöse, künstlerische und wissenschaftliche Welten existieren parallel. Gewöhnlich aber werden sie vermischt, sobald ein Wesen existiert. Reine Formen dieser Welten existieren sehr selten, so zum Beispiel in strengen beschaulichen Orden, im Tanz wie dem Ballet, in der Mathematik.
Problematisch wird es, sobald sich widersprüchliche Welten vermischen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn versucht wird, Glauben durch Wissenschaft zu begründen.
Der in „Totzeit“ angelegte Weg, die Existenz Gottes zu beweisen, erweist sich zwangsläufig als Sackgasse. Angesichts der wissenschaftlichen Unerfahrenheit eines Sechzehnjährigen verwundert das nicht.
Allerdings stellt sich 46 Jahre später heraus, dass das Leitmotiv und nicht der Weg in Bezug auf den Erfolg maßgeblich bestimmend war. Die Erweiterung der Wesensbestimmung des vernunftbegabten Lebewesens als denkendes u n d glaubendes Wesen offenbart eine arg vernachlässigte, wissenschaftlich verdrängte Welt. Diese Offenbarung bedeutet keineswegs Kehre in Richtung Mythos, sondern vielmehr eine sich wiederholende Hinwendung zur Mystik.
Wie auch immer, die Geschichte hat uns nicht gelehrt, mit Glauben intuitiv gerecht umzugehen.
Glauben ermöglicht nicht, sich an Begriffen zu orientieren. Begriffe der Wissenschaften gelangen durch Glauben als Ideen in Gestalt von Bildern zum Vorschein. Besonders religiöser Glaube lebt von Vorbildern. Glauben existiert nicht aufgrund von Beweisen, sondern durch Überzeugungen. Bisweilen werden Begriffe wie u.a. in Theologie, Pädagogik oder auch Politik, mit Überzeugungen vermischt und beides dadurch verflacht.
Parallelwelten
Als vernunftbegabtes Lebewesen existiert der Mensch wahrnehmend, fühlend, denkend und/oder glaubend. Je nach Dominanz dieser Vermögen oder ihrer Mischungen schafft er sich seine Welt.
Kunst setzt Wahrnehmungen und/oder Gefühle schöpferischer Menschen ins Werk. Wissenschaft beruft sich auf empirisch überprüfbare Beweise. Religion gründet auf Visionen.
Religiöse, künstlerische und wissenschaftliche Welten existieren parallel. Gewöhnlich aber werden sie vermischt, sobald ein Wesen existiert. Reine Formen dieser Welten existieren sehr selten, so zum Beispiel in strengen beschaulichen Orden, im Tanz wie dem Ballet, in der Mathematik.
Problematisch wird es, sobald sich widersprüchliche Welten vermischen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn versucht wird, Glauben durch Wissenschaft zu begründen.
Der in „Totzeit“ angelegte Weg, die Existenz Gottes zu beweisen, erweist sich zwangsläufig als Sackgasse. Angesichts der wissenschaftlichen Unerfahrenheit eines Sechzehnjährigen verwundert das nicht.
Allerdings stellt sich 46 Jahre später heraus, dass das Leitmotiv und nicht der Weg in Bezug auf den Erfolg maßgeblich bestimmend war. Die Erweiterung der Wesensbestimmung des vernunftbegabten Lebewesens als denkendes u n d glaubendes Wesen offenbart eine arg vernachlässigte, wissenschaftlich verdrängte Welt. Diese Offenbarung bedeutet keineswegs Kehre in Richtung Mythos, sondern vielmehr eine sich wiederholende Hinwendung zur Mystik.
wfschmid - 31. Oktober, 02:44
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