Horizont des Bewusstseins
„Wir sind, aber wir haben uns noch nicht. Darum werden wir erst!“ Diese Sätze des Philosophen Ernst Bloch verdeutlichen, dass das Ich nicht von vornherein weiß, was es ist. Es macht sich erst ein Bild von sich. Dazu nimmt es wahr, vermutet und spricht sich zu, wofür es sich jeweils hält. Durch solche Zusprachen entwickelt sich das eigene Selbst-Bild. Es stellt dar, was ich mir zutraue und worauf ich vertraue.
Der eigene Zuspruch offenbart sich als Zustimmung des Unbewussten. Das Unbewusste umschreibt die Grenzen des Bewussten und bestimmt so den Horizont des Bewusstseins und damit den Spielraum des Daseins. Nicht das Bewusstsein sagt dem Ich, was es ist, sondern das Unbewusstsein offenbart ihm das Selbst.
Nicht ich denke, sondern ich werde gedacht. Der Eindruck, dass ich es bin, der denkt, ist eine Vorspiegelung des Unbewussten. Das Ich, das unterwegs zu sich selbst ist, um sein Selbst zu erfahren, bemerkt diesen Grund des Denkens sehr bald. Es entdeckt sein Dasein als Geschick des Unbewussten, denn es wird von diesem auf seinen Weg geschickt.
Wen wundert es da noch, dass innerhalb des bewussten Horizontes die Idee von einem Gott aufscheint, dem das Ich alles verdankt. Und folgerichtig sieht sich das Ich gedrängt, das Geheimnis dieses Vorscheins zu entbergen.
Augustinus von Hippo erkennt im Zuspruch des Unbewussten eine Art persönliche, geheime Offenbarung Gottes. Gott offenbart sich dem Heiligen durch die innere Stimme. Nimmt man das ernst, dann bezeugt das Unbewusste letztlich den Willen Gottes. In der Tat vertreten Ordensleute diese Auffassung, wenn sie ihre Berufung zum Klosterleben als Ruf Gottes beschreiben.
Der eigene Zuspruch offenbart sich als Zustimmung des Unbewussten. Das Unbewusste umschreibt die Grenzen des Bewussten und bestimmt so den Horizont des Bewusstseins und damit den Spielraum des Daseins. Nicht das Bewusstsein sagt dem Ich, was es ist, sondern das Unbewusstsein offenbart ihm das Selbst.
Nicht ich denke, sondern ich werde gedacht. Der Eindruck, dass ich es bin, der denkt, ist eine Vorspiegelung des Unbewussten. Das Ich, das unterwegs zu sich selbst ist, um sein Selbst zu erfahren, bemerkt diesen Grund des Denkens sehr bald. Es entdeckt sein Dasein als Geschick des Unbewussten, denn es wird von diesem auf seinen Weg geschickt.
Wen wundert es da noch, dass innerhalb des bewussten Horizontes die Idee von einem Gott aufscheint, dem das Ich alles verdankt. Und folgerichtig sieht sich das Ich gedrängt, das Geheimnis dieses Vorscheins zu entbergen.
Augustinus von Hippo erkennt im Zuspruch des Unbewussten eine Art persönliche, geheime Offenbarung Gottes. Gott offenbart sich dem Heiligen durch die innere Stimme. Nimmt man das ernst, dann bezeugt das Unbewusste letztlich den Willen Gottes. In der Tat vertreten Ordensleute diese Auffassung, wenn sie ihre Berufung zum Klosterleben als Ruf Gottes beschreiben.
wfschmid - 23. Januar, 04:37
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