Sobald der Mensch wahrnimmt, betrachtet, beobachtet oder begreift, reduziert er
Durch Sprache offenbart sich die Vernunft eines Menschen. Durch Körpersprache zeigt sich seine Seele. Das scheint zu bedeuten, dass sich der Mensch nur dann weitestgehend zu öffnen vermag, wenn er spricht. Diese Vermutung aber trifft für die künstlerische Sprache der Lyrik und Poesie nicht zu und schon gar nicht für die Sprache der Musik. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Sprachgebrauch vermittelt Kunst die Sprache der Seele vor allem in Bildern.
Wird auf den künstlerischen oder körpersprachlichen Ausdruck verzichtet, dann reduziert sich der Mensch, d.h., er nimmt nur eingeschränkt wahr, beobachtet oberflächlich und begreift verkürzt. Die nicht künstlerische Schriftsprache erfährt also erhebliche Nachteile.
Die Sprache der Wissenschaft dagegen verzichtet von vornherein bewusst auf seelische Anteile. Die gewollt seelenlose Sprache der Wissenschaft beruht vor allem auf Abstraktion. Emotionen brauchen konkrete Bilder. In Verallgemeinerungen aber verflüchtigen sich Gefühle.
Die Sprache der Mathematik ist höchst emotionslos. Der Verstand reißt sich hier von der Vernunft los und formalisiert sich absolut. Der Mathematik gelingt es, Natur und Welt gleichsam hinter Gittern zu betrachten und Verhältnisse zwischen Koordinaten in Zahlen zu erfassen und zu berechnen. Aber durch Rastern erstickt man Leben und durch Mustern lässt sich Dasein nicht erreichen.
Dennoch könnte heutzutage niemand mehr ohne Hilfe der Mathematik existieren. Medizinische Diagnosen beispielsweise beruhen auf nur noch von Computer beherrschbaren Zahlenwerken bzw. auf mathematisch ermittelten Grafiken.
Wie aber wird es möglich, mit Hilfe einer zutiefst lebensfremden Sprache Leben zu retten?
Naturwissenschaft begreift Sein ganz entschieden anders als Geisteswissenschaft. Was für den Philosophen Wesen bedeutet, das stellt sich für den Naturwissenschaftler als Formel dar. Naturwissenschaftler erfassen Wesentliches als Formel. „Wesen“ und „Formel“ sind Extremwerte eines vorweg reduzierten Daseins.
Wird auf den künstlerischen oder körpersprachlichen Ausdruck verzichtet, dann reduziert sich der Mensch, d.h., er nimmt nur eingeschränkt wahr, beobachtet oberflächlich und begreift verkürzt. Die nicht künstlerische Schriftsprache erfährt also erhebliche Nachteile.
Die Sprache der Wissenschaft dagegen verzichtet von vornherein bewusst auf seelische Anteile. Die gewollt seelenlose Sprache der Wissenschaft beruht vor allem auf Abstraktion. Emotionen brauchen konkrete Bilder. In Verallgemeinerungen aber verflüchtigen sich Gefühle.
Die Sprache der Mathematik ist höchst emotionslos. Der Verstand reißt sich hier von der Vernunft los und formalisiert sich absolut. Der Mathematik gelingt es, Natur und Welt gleichsam hinter Gittern zu betrachten und Verhältnisse zwischen Koordinaten in Zahlen zu erfassen und zu berechnen. Aber durch Rastern erstickt man Leben und durch Mustern lässt sich Dasein nicht erreichen.
Dennoch könnte heutzutage niemand mehr ohne Hilfe der Mathematik existieren. Medizinische Diagnosen beispielsweise beruhen auf nur noch von Computer beherrschbaren Zahlenwerken bzw. auf mathematisch ermittelten Grafiken.
Wie aber wird es möglich, mit Hilfe einer zutiefst lebensfremden Sprache Leben zu retten?
Naturwissenschaft begreift Sein ganz entschieden anders als Geisteswissenschaft. Was für den Philosophen Wesen bedeutet, das stellt sich für den Naturwissenschaftler als Formel dar. Naturwissenschaftler erfassen Wesentliches als Formel. „Wesen“ und „Formel“ sind Extremwerte eines vorweg reduzierten Daseins.
wfschmid - 31. Januar, 09:43
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://wolfgangschmid.twoday.net/stories/1022392838/modTrackback