Mit der Trauer allein
Was mich am meisten überrascht, ist das Tabuisieren des Todes und die Hilflosigkeit angesichts des Sterbens in einer Palliativstation des Krankenhauses. Man wird schlichtweg nicht informiert und allein gelassen. Den Ärzten, den Schwestern und Pfegern versagt die Sprache. Aber intuitiv lese ich aus ihrem einfühlsamen Verhalten, wie es um Ulrike steht. Ich traue mich nicht zu fragen, aus Furcht vor ihrer für sie peinlichen Sprachlosigkeit. Überaus peinlich verliefen die beiden Besuche der überforderten und unerfahrenen Psychologin. Sie wusste mit der Situation schlichtweg nichts anzufangen. So musste ich versuchen, die Situation zu retten. Statt Hilfe zu erfahren, musste ich helfen. Und Ulrikes Kirche meldet sich schon gar nicht!
Kurzum: ich werde in der Trauer allein gelassen und muss allein mit mir fertig werden. Gegebenenfalls werde ich mich auf den Weg machen, um Hilfe zu suchen
Kurzum: ich werde in der Trauer allein gelassen und muss allein mit mir fertig werden. Gegebenenfalls werde ich mich auf den Weg machen, um Hilfe zu suchen
wfschmid - 24. April, 03:51
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