Hat die Vernunft das Lernen verlernt?
Bei Betrachtung der Geschichte vernunftbegabter Lebewesen fällt vor allem dessen Unfähigkeit zu lernen auf!
„Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ oder „Aus Fehlern wird man klug“ sind Sprüchwörter, Sprichwörter, die eine Möglichkeit versprechen, die nicht existiert.
„Der Weg zur Hölle ist mit Vorsätzen gepflastert!“ Dieses Sprichwort kündet eher von einer lernunfähigen Vernunft!
„Ich sollte gesünder leben, weniger fernsehen, weniger Zeit im Internet verbringen, meine Pendenzen nicht mehr hinausschieben, meine Medikamente regelmässig einnehmen, zielgerichteter für die Prüfung lernen. Kurz ich sollte, müsste ein besserer Mensch werden. Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach und der Katzenjammer folgt prompt. Im bevorzugten Modus des Energiesparens gibt unser Gehirn automatisch unseren Impulsen nach. Sollen nun Vorsätze befolgt werden, kostet das sehr viel Energie, Glukose, genauer gesagt. Ein Teufelskreis, wenn es zum Beispiel ums Abnehmen geht. Sind wir schwach geworden und haben dem Impuls nachgegeben anstatt den Vorsatz befolgt, ärgern wir uns, fühlen uns gar als Versager oder, im schlimmsten Fall, schlittern wir in eine Depression. Viele negative Gefühle, viel Grübeln und Selbstzerfleischung liessen sich vermeiden, wenn wir uns gewahr wären, wie aufwändig das Befolgen von Vorsätzen für unser Gehirn ist.“ (Stefanie Neuhauser)
Vorsätze dienen der Überwindung schlechter Gewohnheiten. Und die sterben bekanntlich schwer. Hirnforscher meinen, dass alte Gewohnheiten durch eine neue zu ersetzen etwas vom schwersten ist, was es für das Gehirn gibt. Deshalb raten uns Psychologen mit Rückschlägen zu rechnen, Notfallpläne bereit zu halten, wenn die Versuchung lockt oder wir ihr erlegen sind. Umgewöhnen ist schwierig, aber nicht unmöglich. Doch wenn wir es schaffen, belohnt uns unser Gehirn mit Dopamin und endogenen Opioiden. Dann fühlen wir uns grossartig. Und so erklärt sich, warum auch Askese zum Glück führen kann.
Die Umgewöhnung verlangt verschiedene Schritte. Es beginnt mit der Erkenntnis, worin der tatsächliche Lustgewinn der schlechten Gewohnheit besteht. Ist es der Kick vom Koffein im Kaffee, die Erholung von anstrengender Arbeit, das Treffen mit den Kollegen oder der Informationsaustausch beim Kaffeeautomaten? Wenn wir wissen, was in unserem Gehirn das Gefühl der Belohnung vorwegnimmt, dann können wir den auslösenden Reiz identifizieren und einen Plan aushecken, der uns Belohnung durch neue Gewohnheiten bringt. Das liest sich einfach. Doch neuropsychologisch betrachtet ist die Selbstregulation eine äusserst komplexe Angelegenheit, die nicht ohne weiteres von Erfolg gekrönt ist. Nur gute zehn Prozent der Menschen schaffen es auf Anhieb ihre Vorsätze in die Tat umzusetzen.
Denn dem unwillkürlichen Impuls zu widerstehen braucht Willenskraft und die ist ein limitiertes Gut. Doch die Forschung zeigt, dass sich die Willenskraft durch die Anwendung von Verhaltensregeln trainieren lässt wie ein Muskel. Und wie beim Muskeltraining können wir das Training mit einfachen Übungen beginnen. Übungen wie z.B. „Trink ein Glas Wasser vor dem Essen“, „Sitz gerade“, usf. (ebd.)
„Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ oder „Aus Fehlern wird man klug“ sind Sprüchwörter, Sprichwörter, die eine Möglichkeit versprechen, die nicht existiert.
„Der Weg zur Hölle ist mit Vorsätzen gepflastert!“ Dieses Sprichwort kündet eher von einer lernunfähigen Vernunft!
„Ich sollte gesünder leben, weniger fernsehen, weniger Zeit im Internet verbringen, meine Pendenzen nicht mehr hinausschieben, meine Medikamente regelmässig einnehmen, zielgerichteter für die Prüfung lernen. Kurz ich sollte, müsste ein besserer Mensch werden. Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach und der Katzenjammer folgt prompt. Im bevorzugten Modus des Energiesparens gibt unser Gehirn automatisch unseren Impulsen nach. Sollen nun Vorsätze befolgt werden, kostet das sehr viel Energie, Glukose, genauer gesagt. Ein Teufelskreis, wenn es zum Beispiel ums Abnehmen geht. Sind wir schwach geworden und haben dem Impuls nachgegeben anstatt den Vorsatz befolgt, ärgern wir uns, fühlen uns gar als Versager oder, im schlimmsten Fall, schlittern wir in eine Depression. Viele negative Gefühle, viel Grübeln und Selbstzerfleischung liessen sich vermeiden, wenn wir uns gewahr wären, wie aufwändig das Befolgen von Vorsätzen für unser Gehirn ist.“ (Stefanie Neuhauser)
Vorsätze dienen der Überwindung schlechter Gewohnheiten. Und die sterben bekanntlich schwer. Hirnforscher meinen, dass alte Gewohnheiten durch eine neue zu ersetzen etwas vom schwersten ist, was es für das Gehirn gibt. Deshalb raten uns Psychologen mit Rückschlägen zu rechnen, Notfallpläne bereit zu halten, wenn die Versuchung lockt oder wir ihr erlegen sind. Umgewöhnen ist schwierig, aber nicht unmöglich. Doch wenn wir es schaffen, belohnt uns unser Gehirn mit Dopamin und endogenen Opioiden. Dann fühlen wir uns grossartig. Und so erklärt sich, warum auch Askese zum Glück führen kann.
Die Umgewöhnung verlangt verschiedene Schritte. Es beginnt mit der Erkenntnis, worin der tatsächliche Lustgewinn der schlechten Gewohnheit besteht. Ist es der Kick vom Koffein im Kaffee, die Erholung von anstrengender Arbeit, das Treffen mit den Kollegen oder der Informationsaustausch beim Kaffeeautomaten? Wenn wir wissen, was in unserem Gehirn das Gefühl der Belohnung vorwegnimmt, dann können wir den auslösenden Reiz identifizieren und einen Plan aushecken, der uns Belohnung durch neue Gewohnheiten bringt. Das liest sich einfach. Doch neuropsychologisch betrachtet ist die Selbstregulation eine äusserst komplexe Angelegenheit, die nicht ohne weiteres von Erfolg gekrönt ist. Nur gute zehn Prozent der Menschen schaffen es auf Anhieb ihre Vorsätze in die Tat umzusetzen.
Denn dem unwillkürlichen Impuls zu widerstehen braucht Willenskraft und die ist ein limitiertes Gut. Doch die Forschung zeigt, dass sich die Willenskraft durch die Anwendung von Verhaltensregeln trainieren lässt wie ein Muskel. Und wie beim Muskeltraining können wir das Training mit einfachen Übungen beginnen. Übungen wie z.B. „Trink ein Glas Wasser vor dem Essen“, „Sitz gerade“, usf. (ebd.)
wfschmid - 2. August, 04:45
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
bonanzaMARGOT - 3. August, 20:04
ich glaube, dass ein menschenleben viel zu kurz ist, um als individuum wesentliches dazu zu lernen...
wenn man aber die anhäufung des wissens der menschheit über die jahrhunderte betrachtet, passierte doch etliches (sicher nicht alles zum segen der menschen) - die menschen lernten z.b., wie man die massentötung perfektioniert, aber sie lernten auch, wie man manche seuchen und krankheiten bekämpft etc.
wenn man aber die anhäufung des wissens der menschheit über die jahrhunderte betrachtet, passierte doch etliches (sicher nicht alles zum segen der menschen) - die menschen lernten z.b., wie man die massentötung perfektioniert, aber sie lernten auch, wie man manche seuchen und krankheiten bekämpft etc.
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