Nach fast fünf Jahrzehnten (1)
Zeit Zoom
Neuronale Dämmerung im Dunkel des Unbewussten. Lichtungen scheinen hervor. Bewusstwerden inszeniert Spielräume der Fantasie.
Aus kindlichen Tagträumen erwachsen jugendliche Motivationen existentieller Ideen.
Bewusstwerden wandelt sich in Bilderleben. Heraustreten aus erwachendem, geheimnisvoll schöpferischem Unbewussten.
Erwachen in eine Spielwelt voller Fantasien und Tagträume, großes Glück im tiefen Unglück verlorener Kindheit. Starker Schutz gegen hasserfüllte Gier einer verlorenen Kriegerwitwe, die sich an einem verzweifelten Kriegsblinden vergreift.
Wirkungslose seelische Misshandlungen angesichts starker innerer geistiger Kräfte.
Religiöse fanatische Stimmungen keimen häufig in Ausweglosigkeiten. Die Seele flüchtet in frühe technische Vergnügungen, bis sie dieses Versagen in Einsamkeiten des schwarzen Waldes zwingt, versinken und fast ersticken lässt.
Erneut befreien religiöse Fantasien von aufgezwungenen Fesselungen und entführen aus düsterer Schwere in mystische Leichtigkeit.
Das Geschick treibt zurück in strenge scheinklösterliche Enge und führt schließlich zur Ausflucht in größere Eigenständigkeit. Vorbildliche Lehrer animieren Fantasien nunmehr zu philosophischen Spekulationen. Erwachter Ehrgeiz verläuft zwar hektisch, aber doch letztendlich mehr oder weniger zufällig in unauffällig religiös gefärbten praktischem Handeln.
Gedanken leben von der Seele, die sie gebärt. Im Denken spiegelt sich gelebtes Leben wider. Es ist philosophisch nicht ungewöhnlich, dass sich Werden in Sein flüchtet und sich dort zu verflüchtigen droht. Unberechenbares Verhalten verschafft Angst. Existenz seit jeher als Kunst, davon zu abstrahieren, um sich in angenehmere Vorstellungen zu flüchten.
Totzeit als Sprung vom Werden ins Sein. Dasein verflüchtigt sich kontemplativ durch Überführen in Jenseitiges. Wesen lässt sich als meditative Form subjektiv spielerisch freier gestalten als Anwesen.
Freies spielerisches Gestalten lässt die Seele freier atmen und sich aus der Enge des Alltags befreien.
Indem die Seele wieder atmet, verschenkt sie selbstheilende Kräfte schöpferischen Denkens.
Fantasieren erzeugt spontanes selbstorganisierendes Antizipieren. Schwierige Situationen lassen sich meistern.
Fantasie erzeugt Bilder, und als Bilderleben formt Denken und somit freies Handeln, um Leben schöpferisch zu gestalten. Utopien der Selbstheilung aktivieren mit helfenden Bildern Selbstheilungskräfte. Das Gehirn reorganisiert fehlgeleitete Transmissionen, um Heilungen zu ermöglichen.
Widerschein einer lichten Idee dringt in die Leere des Daseins.
Neonuntergang
Bläue in altmodischen Scheibengardinen.
Altbaugehäuse hinter Rauhfaser.
Zerstörtes Uhrwerk in Ebenholz.
Verkümmerte Pflanzen auf dem Fensterbrett.
Rest von starkem Kaffee in ziegelroter Keramiktasse.
Staubteilchen auf milchig brauner Brühe.
Zerknüllte Notizen. Papierknäuel auf dem
Holzfußboden.
Verdichtung
Sein lichtet Wesen, indem es Werden verbirgt.
Wissen versichert, was Glauben verspricht. Übernatürliches überspielt Natur.
Der Tod beendet das Leben zwar nicht, aber er nimmt ihm, was es lebendig macht: Sinne, Triebe, Bedürfnisse, Bilder.
Im Himmel ist wohl Seele als auch Geist rein.
Himmel existiert als reiner Geist a priori.
Denken von Sein meditiert Werden als Wesen und setzt als Anwesen ins Werk.
Metaphysisches selbstheilendes Träumen formt mögliche Wirklichkeiten und gestaltet Antizipationen des Alltags.
Ein zehnjähriger Junge zwischen Tag und Traum, Tagträume helfen über alltägliche tiefe Verletzungen hinweg.
Kein Arzt kommt gegen dessen heftige Kopfschmerzen an. Erst durch das mitfühlende Verstehen eines Homöopathen wird er davon befreit.
In Sein gefrorenes Werden. Im Wesentlichen erstarrtes Denken. Verzicht auf Bilder gibt Gestaltungen hinter Horizonten frei. In Kontemplation eingekehrte Meditation offenbart Wahrheiten nichtenden Nichts.
In Bilder gesetzte Texte zeitigen erst Verstehen.
wfschmid - 27. Mai, 03:16
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