Rückkehr zum Nullpunkt
Erleben des Sterbens drängt Denken in Ursprünge zurück. Reflektierte Erfahrungen lösen sich auf. Das Hervorscheinen des Nullpunkts durch ein traumatisches Ereignis erscheint anders als der naive existentielle Anfang.
Zwischen naivem existentiellem Anfang in früher Kindheit befindet sich eine erfahrungsarme oder -reiche Strecke. Auf dieser Strecke werden Befindlichkeit des Daseins markiert. Je mehr Wissen auf der Strecke vorgefunden wird, desto weniger prägen Erfahrungen diesen Abschnitt.
Mit anderen Worten: Je komplexer Theorien erscheinen, desto weniger Praxis weisen sie auf. Aber die Annahme eines solchen Verhältnisses würde ein tiefes Missverständnis von Theorie verraten.
Wissen bedeutet nämlich „mögliche Praxis“ oder vorstellungsmäßige Vorwegnahme der Umsetzung eines Vorhabens.
Was die Strecke zwischen naivem existentiellem Anfang und Ende entscheidend bestimmt, das ist vor allem Versuch und Irrtum. Es ist nämlich Neugier, die dazu drängt, Wissen immer wieder auf die Probe zu stellen.
wfschmid - 30. April, 02:22
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