Bilderlose Texte
"Fehlschaltung" ist zwar ein gängiges Wort, aber im Zusammenhang mit der Betrachtung der Hirntätigkeit erweist es sich als zu umgangssprachlich. Im Wort "Fehlschaltung" steckt das Wort "Schaltung" und das verführt allzu leicht zu einer mechanistischen Betrachtungsweise.
Was wir aus dem Alltag als "Fehlschaltung" kennen, wenn wir beispielsweise die Haare mit Rasierschaum statt mit Schaumfestiger behandeln, hat natürlich nichts mit Fehlschaltung im Gehirn zu tun. Wir waren lediglich unaufmerksam und haben die ähnlich aussehenden Behälter miteinander verwechselt.

Das Gehirn kennt keine Fehlschaltungen, solange nicht besondere Erkrankungen vorliegen. Das, was wir als Fehlschaltung erleben, geht gewöhnlich auf mangelnde Aufmerksamkeit oder Konzentration zurück.
Wenn wir aufmerksam sind, dann achten wir auf alles, was entweder um uns herum oder mit uns selbst körperlich geschieht. Wenn wir aufmerksam lesen, dann lesen wir einen Text genau. Wir nehmen sorgfältig Satz für Satz auf. Wenn wir auf uns selbst aufmerksam werden, dann nehmen wir körperliche Bedürfnisse wahr oder wir beschäftigen uns einfach nur mit unserem Aussehen.
Wenn wir uns dagegen konzentrieren, dann achten wir auf alles, was in uns gedanklich geschieht. Wenn wir uns auf einen aufmerksam aufgenommenen Text konzentrieren, dann versuchen wir, uns dessen Inhalte besonders deutlich vor Augen zu führen. Das Verhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration lässt sich als Wechselwirkung auffassen.
Aber nicht nur unsere Aufmerksamkeit und Konzentration beeinflussen unseren Umgang mit Texten, sondern umgekehrt wirken sich auch Texte auf unsere Aufmerksamkeit und Konzentration aus. Auf diesen Zusammenhang wollen wir kurz eingehen.
Anschauliche Inhalte von Texten sorgen dafür, dass sich in mir etwas bildhaft ereignet. Allein Bildergeschichten können von uns so klar vergegenwärtigt werden, dass wir sie auch wirklich wahrnehmen, betrachten und verstehen.
Es sei anmerkend eingefügt, dass wir das Wort "Vergegenwärtigung" dem Wort "Bewusstsein" vorziehen. Das Wort "Bewusstsein" trifft nämlich nicht ganz das, was sich im Gehirn ereignet. Das Wort "Bewusstsein" drückt eher einen Zustand aus und verführt allzu leicht zur Vorstellung von einem Raum, in dem etwas geschieht. Hirngerechter ist es, das Wort "Bewusstsein" durch das Wort "Wachheit" zu ersetzen.
Bilderlose Texte führen nicht jene Wachheit herbei, die erforderlich wäre, um sich mit Texten auseinander zu setzen. Texte, die keine Bildergeschichten vermitteln, schläfern uns ein und wir bekommen nichts mit. Texte, die müde machen, schützen das Gehirn auf natürlich Weise davor, sich auf nutzlose Auseinandersetzungen einzulassen. Bilderlose Texte werden zwar irgendwie bewusst, aber deren Inhalte werden eben nicht klar vergegenwärtigt sondern eher übergangen. Bilderlose Texte werden mit geringer Aufmerksamkeit bzw. Wachsamkeit überflogen oder gar überlesen.
Was wir aus dem Alltag als "Fehlschaltung" kennen, wenn wir beispielsweise die Haare mit Rasierschaum statt mit Schaumfestiger behandeln, hat natürlich nichts mit Fehlschaltung im Gehirn zu tun. Wir waren lediglich unaufmerksam und haben die ähnlich aussehenden Behälter miteinander verwechselt.

Das Gehirn kennt keine Fehlschaltungen, solange nicht besondere Erkrankungen vorliegen. Das, was wir als Fehlschaltung erleben, geht gewöhnlich auf mangelnde Aufmerksamkeit oder Konzentration zurück.
Wenn wir aufmerksam sind, dann achten wir auf alles, was entweder um uns herum oder mit uns selbst körperlich geschieht. Wenn wir aufmerksam lesen, dann lesen wir einen Text genau. Wir nehmen sorgfältig Satz für Satz auf. Wenn wir auf uns selbst aufmerksam werden, dann nehmen wir körperliche Bedürfnisse wahr oder wir beschäftigen uns einfach nur mit unserem Aussehen.
Wenn wir uns dagegen konzentrieren, dann achten wir auf alles, was in uns gedanklich geschieht. Wenn wir uns auf einen aufmerksam aufgenommenen Text konzentrieren, dann versuchen wir, uns dessen Inhalte besonders deutlich vor Augen zu führen. Das Verhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration lässt sich als Wechselwirkung auffassen.
Aber nicht nur unsere Aufmerksamkeit und Konzentration beeinflussen unseren Umgang mit Texten, sondern umgekehrt wirken sich auch Texte auf unsere Aufmerksamkeit und Konzentration aus. Auf diesen Zusammenhang wollen wir kurz eingehen.
Anschauliche Inhalte von Texten sorgen dafür, dass sich in mir etwas bildhaft ereignet. Allein Bildergeschichten können von uns so klar vergegenwärtigt werden, dass wir sie auch wirklich wahrnehmen, betrachten und verstehen.
Es sei anmerkend eingefügt, dass wir das Wort "Vergegenwärtigung" dem Wort "Bewusstsein" vorziehen. Das Wort "Bewusstsein" trifft nämlich nicht ganz das, was sich im Gehirn ereignet. Das Wort "Bewusstsein" drückt eher einen Zustand aus und verführt allzu leicht zur Vorstellung von einem Raum, in dem etwas geschieht. Hirngerechter ist es, das Wort "Bewusstsein" durch das Wort "Wachheit" zu ersetzen.
Bilderlose Texte führen nicht jene Wachheit herbei, die erforderlich wäre, um sich mit Texten auseinander zu setzen. Texte, die keine Bildergeschichten vermitteln, schläfern uns ein und wir bekommen nichts mit. Texte, die müde machen, schützen das Gehirn auf natürlich Weise davor, sich auf nutzlose Auseinandersetzungen einzulassen. Bilderlose Texte werden zwar irgendwie bewusst, aber deren Inhalte werden eben nicht klar vergegenwärtigt sondern eher übergangen. Bilderlose Texte werden mit geringer Aufmerksamkeit bzw. Wachsamkeit überflogen oder gar überlesen.
wfschmid - 30. Januar, 09:54
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