Philosophische Bilder VII – Fragen der Organisation
Die griechischen Philosophen kannten den Begriff "Bewusstsein" noch nicht. Sie hatten aber Namen für das, was wir heutzutage mit "Bewusstsein" meinen.

Die Griechen nannten das vorstellungsmäßige Vorwegnehmen von Handlungen "Theorie" und die Umsetzung dieser Vorstellungen "Praxis". Die Einheit von "Theorie" und "Praxis" nannten sie "Vernunft" (nous). Entsprechend bestimmten sie den Menschen als "vernunftbegabtes Lebewesen" (nous zoon echon). Der Mensch ist das Lebewesen, das sich vernünftig verhält (~ handelt), also sich aufgrund einer genauen Vorstellung von dem, was zu tun ist, folgerichtig verhält. Sollte man wenigstens meinen.
Die Fragen der Organisation beantworten sich letztlich immer aus der Art und Weise der Selbst-Organisation. Im Unterschied zu den Antworten auf alle anderen Fragen sind die Antworten auf die Fragen der Organisation nur Fakten. Es zählt allein, wie sich jemand in einer bestimmten Situation verhält.
Alles Theoretisieren über Freundschaft bleibt leer, wenn Freundschaft nicht praktiziert wird. Vielen mangelt es heutzutage an Mut, das, was in ihnen vorgeht, wirklich auszusprechen. Interessanterweise sind heutzutage die Weblogs voll von sehr persönlichen Aussagen. Es wird öffentlich über sehr intime Vorgänge in einem selbst nachgedacht, statt sich in den Beziehungen, die man doch zu haben vorgibt, unmittelbar mitzuteilen. Das zeugt von Furcht vor Nähe.
Es ist durchaus sinnvoll, einmal die eigenen Beziehungen anhand der zwölf Fragen unvoreingenommen in Frage zu stellen. Wer sich beispielsweise in Beziehungen so austauscht, dass er mit den ersten drei Fragen auskommt, wer also in Beziehungen nicht mehr als Alltägliches mitteilt, sollte sich bewusst machen, dass er im Grunde vor dieser Beziehung flüchtet, weil er letztlich das Wagnis der Nähe scheut. Viele, die vorgeben, befreundet zu sein, teilen sich nicht mehr mit als das gute Geschäftspartner auch tun.
Die folgenden Fragen der Selbst-Organisation haben die Grundgestalt:
10. In welcher Situation kann ich mein Vorhaben am besten umsetzen?
11. Wie viel Zeit nehme ich dafür?
12. Welcher Weg zeigt sich mir, um zum Ziel zu gelangen?

Die Griechen nannten das vorstellungsmäßige Vorwegnehmen von Handlungen "Theorie" und die Umsetzung dieser Vorstellungen "Praxis". Die Einheit von "Theorie" und "Praxis" nannten sie "Vernunft" (nous). Entsprechend bestimmten sie den Menschen als "vernunftbegabtes Lebewesen" (nous zoon echon). Der Mensch ist das Lebewesen, das sich vernünftig verhält (~ handelt), also sich aufgrund einer genauen Vorstellung von dem, was zu tun ist, folgerichtig verhält. Sollte man wenigstens meinen.
Die Fragen der Organisation beantworten sich letztlich immer aus der Art und Weise der Selbst-Organisation. Im Unterschied zu den Antworten auf alle anderen Fragen sind die Antworten auf die Fragen der Organisation nur Fakten. Es zählt allein, wie sich jemand in einer bestimmten Situation verhält.
Alles Theoretisieren über Freundschaft bleibt leer, wenn Freundschaft nicht praktiziert wird. Vielen mangelt es heutzutage an Mut, das, was in ihnen vorgeht, wirklich auszusprechen. Interessanterweise sind heutzutage die Weblogs voll von sehr persönlichen Aussagen. Es wird öffentlich über sehr intime Vorgänge in einem selbst nachgedacht, statt sich in den Beziehungen, die man doch zu haben vorgibt, unmittelbar mitzuteilen. Das zeugt von Furcht vor Nähe.
Es ist durchaus sinnvoll, einmal die eigenen Beziehungen anhand der zwölf Fragen unvoreingenommen in Frage zu stellen. Wer sich beispielsweise in Beziehungen so austauscht, dass er mit den ersten drei Fragen auskommt, wer also in Beziehungen nicht mehr als Alltägliches mitteilt, sollte sich bewusst machen, dass er im Grunde vor dieser Beziehung flüchtet, weil er letztlich das Wagnis der Nähe scheut. Viele, die vorgeben, befreundet zu sein, teilen sich nicht mehr mit als das gute Geschäftspartner auch tun.
Die folgenden Fragen der Selbst-Organisation haben die Grundgestalt:
10. In welcher Situation kann ich mein Vorhaben am besten umsetzen?
11. Wie viel Zeit nehme ich dafür?
12. Welcher Weg zeigt sich mir, um zum Ziel zu gelangen?
wfschmid - 27. Mai, 06:56
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