gefühle

sie fließen durch uns hindurch und kennen keine begrenzungen. sie teilen sich mit, wir können es kaum verhindern. warum auch. sie sind das abbild unseres befindens, ein gesamt-abdruck des zustands von körper, seele und geist. wenn sie nicht fließen dürfen, dann versuchen wir zu verstehen. und dann wird es plötzlich sehr schwierig. wenn ein gefühl nicht mehr für sich selbst stehen kann, wenn es erläutert werden muss, zusammenhänge herangezogen werden, die es überhaupt erst nachvollziehbar machen sollen... dann wird die entfernung zu dem geschehen immer größer. kaum noch wahrzunehmen, geschweige denn zu empfinden.
worüber ich schreibe ist nichts geringeres als das vermögen, glücklich sein zu können - nicht als außergewöhnlicher augenblick sondern als grundlegende befindlichkeit. gefühle lassen sich nicht um eine ecke biegen. sie sind direkt und unmittelbar. deshalb begradigen sie auch gekrümmte linien, wenn sie als das genommen werden was sie sind: ausdruck des wesens. das gibt eine antwort. es sagt ja oder nicht, ich will oder nicht. diese sprache ist deutlich und bedarf keiner nachträglichen deutung.
urs
wfschmid - 25. August, 16:40
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