was geschieht?

sätze, die einen wert haben, müssen etwas bewegen. bei ihrer entstehung ebenso wie beim lesen. in diesem satz sind viele unklarheiten enthalten. einen wert haben - was ist damit gemeint? ich lass diese offenen stellen einmal sein. was mich beschäftigt: der vorgang der annäherung. mir helfen begriffsklärungen dabei überhaupt nicht. sie stören sogar. ich muss mich durch die netzwerke aus bildern und zeichen so bewegen, dass ein kontakt aufgebaut und verstärkt wird. es gibt tatsächlich graduelle unterschiede von dichte. stimmigkeit. erfasst, getroffen - erfahrbar. je anspruchsvoller ich bin, desto unmittelbarer der kontakt. gut, dieser text, heißt es dann vielleicht. nicken. keine weiteren erklärungen. ja, gut - und? was heißt das nun? muss ich mehr hören? ist das gut? wofür?
wert haben - das ist nicht moralisch gemeint. dicht sein, mir nahe kommen - das ist nicht psychologisch gemeint. stimmig - das ist nicht sachlich zu verstehen. ja - und nun? dies ist nicht rethorisch gemeint. ich bilde ab, protokolliere in kleinen ausschnitten abläufe, die mir helfen, mich von mir zu lösen, von meiner engen sicht, die partei ergreift, zwecke verfolgt, wirken will. all das ist nichts als augenwischerei. nicht bewusst inszeniert, obwohl auch das manchmal geschieht. authentisch wird etwas, wenn all dies sich nach und nach auflöst. die regeln sind streng. die einhaltung oder vernachlässigung ist transparent für alle, die ähnliches tun. musik komponieren, bilder malen, mit worten gestalten... was auch immer.
urs
wfschmid - 24. September, 14:48
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