Pädagogik als Paralogik
Als Paralogik fördert die Pädagogik Fehlschlüsse.
Im Gegensatz zu den Fachdidaktiken erzeugen Pädagogen in der Regel Unsinn, sobald sie schreiben. Ich habe das studiert, weil es mich faszinierte, dass solche Textattrappen dann auch wirklich diskutiert werden. Und ich muss zugeben, dass ich sehr oft und viel zu lange selbst darauf 'reingefallen bin.
Andererseits darf ich natürlich nicht vergessen, dass Pädagogik eine Gestensprache ist, eine bestimmte Form, sich mimisch zu verlautbaren.
Eine typisch paralogistische Erklärung ist folgende: Unterricht besteht aus folgenden Phasen: Motivation, Information, Übung, Aufgaben. Nach diesem 'Phasen-Modell' lernen Studierende wie Referendare ihren Unterricht zu planen, obgleich dieses Modell falsch ist, weil 1. Motivation in jeder Phase eine Rolle spielen muss, 2. sich Lehren und Lernen an der Sache und nicht an didaktischer Bürokratie orientiert, 3. Sicherheit vorgegaukelt wird, die nie eingelöst wird. Das Faszinierendste an diesem Modell ist, dass es eine Unterrichtswirklichkeit schafft, von der man glaubt, dass sie tatsächlich so ist. Es braucht eine Zeit, bis man dahinterkommt, dass man einer Täuschung aufsaß.
wfschmid - 20. Dezember, 05:00
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