Lehrbuch-Entwurf
Naturalgebra
Lehre von gleich und gleich
Die Lehre, die uns das Besorgen von Wissen der Natur ermöglicht, dürfte die älteste sein, über welche die Menschheit verfügt. Es ist die Lehre vom Vergleichen. Diese Lehre ermöglicht, Gleiches zu erkennen und von Ungleichem zu unterscheiden.
Diese Lehre hat einen Namen, der auf viele abschreckend wirkt, weil sie ihn in diesem Zusammenhang noch nie gehört haben. Der Name für die Lehre vom Gleichsetzen und Unterscheiden ist Algebra. Algebra ist die Lehre von den Gleichungen.
Alle Menschen wenden Gleichungen an, wenn sie beispielsweise einem Menschen zum ersten Mal begegnen und diesen auf Grund ihrer Erfahrungen mit gleichen oder zumindest ähnlichen Typen vergleichen oder wenn sie gar das, was vor aller Erscheinung existiert, mit Gott gleichsetzen. Auch "Natur = Einheit von Information und Energie" ist eine solche Gleichsetzung.
Ohne Algebra kommt kein Lebewesen aus. Und, um auf das Gedankenleben zurückzukommen, Gedanken leben vom Vergleichen, sie können sich nur mit Hilfe von Gleichsetzungen weiter entwickeln. Insofern sind sie aufeinander angewiesen. Sie brauchen einander. Jetzt ahnen wir, warum sich gleiche Gedanken gern zu gleichen gesellen.
Alle Handlungen werden algebraisch geregelt. Wenn nun aber letztlich die Natur hinter solchen Regelungen steckt, dann müsste es auch möglich sein, mit den Mitteln der Algebra das Verhalten der Natur selbst zu entdecken. Weil aber die Natur wesentlich Einheit von Information und Energie ist, muss man sich selbstverständlich an eine Erscheinungsform halten, die diese wesentlichen Eigenschaften aufweist. Die einzig mir bekannte Erscheinung, die diesen Bedingungen genügt, ist die Sprache. Sprache ist das anschauliche Universum der Gedanken. In ihren Texten dokumentieren sie ihr Bilderleben und stellen sich dadurch bereitwillig wissenschaftlichen Untersuchungen.
wfschmid - 12. August, 05:15
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks