Lehrbuch-Entwurf
Lernkarte
Aufgabe zur Selbstbeobachtung: Können Sie vielleicht schon, wenn Sie sich selbst beobachten, verschiedene Phasen unterscheiden ?
Sie beobachten sich zum Beispiel im Supermarkt, genauer: Sie beobachten sich, wie Sie in einer Warteschlange vor der Kasse anstehen und darauf warten, an die Reihe zu kommen. Wenn Sie nun dieses Beobachten selbst wiederum beobachten sollen, dann wird Ihnen auffallen, dass Sie sich zunächst überhaupt erst einmal auf diese Szenerie konzentrieren müssen, um das erinnerte Geschehen genau genug wahrzunehmen.
Ich vermute, dass wir uns darauf einigen können, die erste Phase "Wahrnehmen" zu nennen. Nun sind Sie ja aufgefordert, Phasen der Selbstbeobachtung zu entdecken. Sie sollen das, was Sie da wahrnehmen, erforschen. Sie lassen sich Zeit, um sich mit den Inhalten der Wahrnehmung zu beschäftigen. Genau für diesen Vorgang des bei Wahrnehmungen Verweilens kennt die deutsche Sprache das Vorgangs- oder Tunwort "Betrachten", wenngleich dieses Verb etwas ungebräuchlich geworden ist. Der Grund hierfür ergibt sich vermutlich aus der Schnelllebigkeit oder Kurzlebigkeit unserer Zeit. Wir haben keine Zeit mehr zum Betrachten! Wenn wir das, was wir wahrnehmen, sorgfältig genug betrachten, dann können wir Zusammenhänge beobachten und diese auch als Wirkungsgefüge begreifen. Damit haben wir sämtliche Phasen des Erfassens innerer oder äußerer Wahrnehmungen zusammen:
➢ Wahrnehmen,
➢ Betrachten,
➢ Beobachten,
➢ Begreifen.
Es ist klar, dass Sie das, was Sie selbst zum gründlichen Erfassen von etwas brauchen, auch jenen gewähren müssen, welchen Sie etwas erklären wollen. Dabei ist es gleichgültig, ob sie etwas verkaufen oder unterrichten wollen. In jedem Fall gehören diese vier Phasen zum Verstehen von etwas.
Beobachtungsaufgabe: Erinnern Sie sich, wie Sie den Führerschein machten und erklären Sie diese vier Phasen am Unterricht der Fahrschule.
wfschmid - 21. August, 06:36
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