Lehrbuch-Entwurf
Lernkarte
Die Natur versucht unnötige Wiederholgen (Leerlauf) und besonders die Wiederholung von Fehlern zu vermeiden. Also werden gemachte Erfahrungen festgehalten, um diese gegebenenfalls berücksichtigen zu können. Es sind also unsere Erfahrungen, aufgrund derer wir über unsere möglichen Wahrnehmungen vorweg urteilen. Weil das Gehirn zu vereinfachen sucht, um zukünftige Verarbeitungsprozesse zu beschleunigen, werden mit der Zeit gemachte Erfahrungen zu Verhaltensregeln vereinfacht und zukünftig neben bereits vorhandenen berücksichtigt. Die Menge der anerzogenen, kultur- und gesellschaftsbedingten Regeln wird „Gewissen“ genannt. Diese Menge von Vorgaben sich zu verhalten lässt sich als zureichender Grund unserer Vorurteile auffassen.
Gemäß den zurückliegenden Überlegungen sollen nun die Phasen des Verstehens erweitert werden:
Phasen des Verstehens und die sie begleitenden Gefühle:
➢ | Wahrnehmung ↔ Empfindung |
➢ | Betrachtung ↔ Stimmung |
➢ | Beobachtung ↔ Interesse |
➢ | Einsicht ↔ Einstellung |
Diese vier Phasen des Verstehens sind zugleich Phasen der Regelung des Bewusstwerdens:
➢ | Wahrnehmung ↔ Empfindung ↔ Vorgabe (Soll ↔ Ist) |
➢ | Betrachtung ↔ Stimmung ↔ Regler (Selbst ↔ Ich) |
➢ | Beobachtung ↔ Interesse ↔ Maßnahme |
➢ | Einsicht ↔ Einstellung ↔ Ausführung bzw. Anwendung |
Offensichtlich genügt für eine Einsicht nicht nur das Wissen um den Begriff, sondern es braucht auch das Wissen um die Anwendung des begriffenen Inhalts.
Wenn man es recht bedenkt, sind inzwischen die Anforderungen an die Benutzer der Lernkarten ganz schön gestiegen, denn jetzt müssen 4 mal 3 Vorgänge zugleich vergegenwärtigt werden und somit wird auch die Belastungsgrenze des Kurzzeitgedächtnisses erreicht, das ja höchstens 12 Inhalte bzw. Einheiten zugleich zu vergegenwärtigen vermag.
wfschmid - 24. August, 05:50
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