Unilogo

5
Mrz
2011

Erziehen bedeutet, das Ich zu sich selbst befreien lassen

Folgt man dem Philosophen Heraklit, der um 520 bis etwa 460 in Ephesos lebte, und vergleicht das Denken mit einem Strom, dann liegt es nahe, anzunehmen, dass der Fluss der Gedanken erheblich gestört wird, wenn der Körper unter Stoffwechselstörungen leidet, weil ihm zu wenig Wasser zugeführt wird.
Alte Menschen, die ihren Körper austrocknen lassen, können deshalb nicht mehr erwarten, dass in ihrem austrocknenden Gehirn noch Gedanken fließen können. Mit der Gedankenwelt aber fällt auch die Menge der Gedächtnisfunktionen in sich zusammen und Demenz wird zur natürlichen folgerichtigen Erscheinung.

Obwohl hinreichend bekannt ist, dass alte Menschen kaum mehr Durst empfinden, werden sie dazu gedrängt, mehr zu trinken, statt ihre innere Regelung intakt zu halten. Würde also frühzeitig dafür Sorge getragen, dass die Kontrollgröße nicht ausfällt, indem das Denken lebendig gehalten wird, dann würden auch die Schwierigkeiten, sich mit hinreichend Wasser zu versorgen, erst gar nicht auftreten. Das körperliche, seelische, geistige Gleichgewicht des Menschen hängt unmittelbar von der Balance zwischen Wasserhaushalt und Denken ab.
Die Auslegung der Bedingungen der Möglickeit des Denkens durch eine angemessene Befriedigung der Grundbedürfnisse wurde in der Zeit nach den vorsokratischen Naturphilosophen arg vernachlässigt.

„Wasser-Trinken hilft denken!“ Dieser Leitspruch hilft zu vermeiden, dass der Geist im Wassermangel ertrinkt. Aber dieser Spruch steht stellvertretend für alle Bedürnisse. Dementsprechend erweitert lautet er nun:

Bedürfnisse fühlen, Befriedigung empfinden, Glück denken und leben!

Eine angemessene Vorsorge bestünde also in der Betrachtung, auf welche Weise den eigenen Grundbedürfnissen entsprochen wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die gesamte Regelung des einzelnen davon abhängt, dass diese Bedüfnisse nicht zu eng ausgelegt und auf jeden Fall in ihrer Mehrdeutigkeit ausgelegt werden. Die dargestellte Regelung soll nachfolgend dementsprechend „erweitert“ werden:

Körperlich seelisch geistiges Motivationsprofil

Soll – Liebe – Suche

Regler – Berührung – Glück

Einstellung – Sehnsucht – Projektion

Regelung – Unternehmung – Umsetzung

Ist – Erfolg – Befriedigung


Als Verwirklichen hängt Denken wesentlich vom aktiven Umsatz ab. Und bedenken wir indem wir einige Gedanken zurückgehen, dass die seelisch geistig körperliche Lebendigkeit davon abhängt, von wie vielen Fragen Sie bewegt werden.

Bedenken Sie, dass sich solches Fragen nicht nur im geistigen Bereich, sondern auch im körperlichen oder seelischen Bereich abspielen kann. Es kommt darauf an, in welchem Bereich Sie sich von Ihrer Begabung her bevorzugt aufhalten. Und diese Fragen sollten auch von innen her angeregt sein und nicht von äußeren Einflüssen herrühren. Fragen können in den unterschiedlichsten Formen auftreten. Das am weitesten von geistigen Fragen entfernteste Komplementieren findet durch technische oder handwerkliche Fragen statt. Falls Sie also keine Sie motivierenden Fragen finden, fragen Sie sich, ob Sie sich eigentlich in Ihrem ureigenen Bereich aufhalten. Am schwierigsten zu erkennen ist gewöhnlich das seelische oder soziale Gebiet, vielleicht deshalb, weil es in einer egoistischen, kapitalistischen Gesellschaft die geringste Anerkennung findet. So gilt es kaum akzeptabel, wenn sich jemand in ein Kloster zurückzieht, um Gott zu suchen. Suchen ist die spürsamste und empfindsamste Erscheinungsform des Fragens.

Oft werden die ganz persönlichen Fragen durch falsche Erziehung verschüttet, so dass keine inneren Bewegungen der Befreiung des Ichs zu sich selbst mehr enstehen können. Eine solche Situation wird nachfolgend beschrieben.

Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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