Theoretische Medizin
Selbstorganisation ist eine Frage der Vigilanz (Zustand der Reaktionsbereitschaft). Erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentration sind unabdingbar, sobald es um Selbstrestrukturierung geht. Bei besonderen Anstrengungen kommt es ganz entschieden auf das Zusammen- bzw. Wechselspiel von Aufmerksamkeit und Konzentration an. Das verlangt vor allem sowohl eine Ausweitung als auch eine Sensibilisierung des Bewusstwerdens. Dadurch lässt sich Wahrnehmung in Intuition überführen und Wissenschaft wird durch Kunst ergänzt.
Auf diese Art und Weise werden nach der Gründung der Metaphysik die Bedingungen der Möglichkeit einer theoretischen Physik geschaffen. Von nun an wird es möglich, Intuitionen nicht mehr nur philosophisch, sondern mathematisch zu beschreiben.
Aufgabe der theoretischen Physik ist es, eine konkrete Vorhersage physikalischen Verhaltens aus gegebenen Axiomen herzuleiten und neue axiomatische Systeme, die besser als vorherige Versuche die Welt zu beschreiben vermögen, zu entdecken. Albert Einstein hat auf diese Weise die Strukur von Raum und Zeit erfasst und das Wesen der Gravitation beschrieben und 1905 als Spezielle und 1916 als Allgemeine Relativitätstheorie formuliert.
Wenn es ein System neuronaler Axiome gäbe, könnte analog zur theoretischen Physik eine theoretische Medizin als Alternative zur technischen Medizin entwickelt werden. Und das Phänomen der Selbstheilung ist hierbei die maßgeblich bestimmende intuitive Provokation.
wfschmid - 15. März, 05:15
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