Konzentration
Eine Erhöhung der Vigilanz ist vor allem durch eine anspruchsvollere Initiation von Akivitäten des Kurzzeitgedächtnisse zu erreichen. Höhere Vigilanz wird vor allem erforderlich, sobald ein Vordringen im Bereich des nicht sinnlich Vernehmbaren angestrebt wird. So benötigt der Aufenthalt in Bereichen der Theoretischen Physik besonders hohe Vigilanz. Es existieren Angaben über metaphysische Entfernungen. So liegen die möglichen Möglichkeiten in den größten Tiefen des Seins am weitesten von den Wirklichkeiten entfernt. Um eine Exkursion dorthin organisieren zu können, müssen die entsprechende Wege ausfindig gemacht werden. Sie führen unmittelbar zum Ursprung alles Seienden. Um dorthin zu gelangen, prüfen wir zuerst die einzelnen Abschnitte des Weges. Wie wir bereits wissen, sind dies:
"Perzeption --> Affektion --> Apperzeption --> Flexion --> Emotion --> [Motivation => Interesse => Antizipation => Projektion => Spiel => Strategie] --> Reflexion"
Tatsächlich ist es die Intuition, die uns auf diesen Weg schickt. Das bedeutet, dass allem Bewusstwerden vorweg, etwas unbewusst wahrgenommen und affiziert wird, das unsere Reflexion erwartet. Das, was wir bewusst gegenwärtig haben, sind Ordnungen und Axiome als Beweggründe unbewusster Wahrnehmungen. Zudem besagt der Seinsmodus möglicher Möglichkeiten, dass wir diesen Ursprung noch nicht hinreichend ausgemacht haben. Da dieser Seinsbezirk mit Sicherheit als Alternative zur Materie existiert, verbirgt er sich vor uns als Fülle alles Nichtseienden. Auch das Nichts kennt als Alternative zum Sein Naturgesetze. Diese Gesetze a priori lassen sich durch reines Denken reflektieren, und als Ursachen und Gründe für das Entstehen natürlicher Prozesse ermöglichen sie, dieses zu antizpieren.
Soweit das Programm, das die Intuition mit ihrer Einladung verbindet. Indem wir uns jetzt darauf einlassen, erhoffen wir uns entscheidende Aufschlüsse über ungeklärte neuronale Prozesse, denn das Sein als Fülle alles Seienden ist eine kongruente Widerspiegelung des Nichts oder des Wesens schlechthin.
Bei Exkursionen des Denkens stellt sich sehr schnell die Frage, was eigentlich unterwegs wahrgenommen wird. Wenn ein Mystiker Gott schaut, dann erfährt er beispielsweise ein sehr intensives Gefühl der Geborgenheit und Freude. Der Mystiker nimmt Gott wahr, aber er sieht ihn nicht. Sowohl Mystiker als auch Philosophen erleben die Wesensschau als Licht. Diese Erfahrung beschreibt Platon zum ersten Mal in seinem Höhlengleichnis. Das Sichten des Denkens als Lichten verweist darauf, dass das Licht der Einsicht ein neuronales Geschehen ist, das sich aufgrund hoher Konzentration ereignet. Nicht von ungefähr beschreibt ein buddhistischer Mönch seine analoge Erfahrung als Nirvana, also gleichsam als ein "Aus mir heraus wehen (nir= aus, va = wehen). Damit ist die Befreiung aus der Verfänglichkeit alles Seienden gemeint. Von Buddha wird das verschiedentlich als das höchste Glück (Zustand des Arhat) beschrieben. Voraussetzung hierfür ist eine entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung. Wie immer diese Erscheinung beschrieben wird, unabhängig von kulturellen und religiösen Bedingungen erscheint dies als Zusammenfliessen, Einswerden von Perzipieren, Affiziieren, Apperzipieren zur Emotion des Reflektierens spontaner Flexionen. Es erscheint so, dass das Gehirn aus diesem Spiel mit sich selbst heraus eine besondere Fähigkeit völlig losgelösten unabhängigen Schauens erfährt und unter besonders günstigen Umständen dieses auch künstlerisch, philosophisch oder gar wie Albert Einstein mathematisch zu beschreiben vermag.
Wenn Sie die vergangenen Texte nicht nur flüchtig, sondern konzentriert gelesen haben, dann verhilft Ihnen jetzt das folgende Allgemeine Gebet wenigstens annähernd zu einem vergleichbaren Zustand.
wfschmid - 16. März, 05:15
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