Nicht (s) genutzt
„Sie sehen reichlich verstört aus! Sie sind doch hoffentlich nicht krank! Oder doch?“
Der Assistent verneint, und ein Blick auf die Uhr sagt ihm, dass er bereits vor zwei Stunden im Büro hätte sein müssen. Es ist ihm sehr peinlich, dass ihn seine Chefin so findet. Warum steht sie überhaupt vor seiner Tür? „Ist etwas passiert?“ fragt er sie, noch immer sichtlich verwirrt.
„Das kann man wohl sagen!“ erwidert sie, und er merkt, dass sie die Situation so wenig versteht wie er selbst. „Ich bin heute morgen kaum in meinem Büro, da erhalte ich telegraphisch eine Nachricht von Abt Gernot Seibel von Ihrem Verschwinden. Obwohl im ganzen Kloster nach Ihnen gesucht wird, bleiben Sie unauffindbar. He, was haben Sie in Mariawald zu suchen? Und warum halten Sie die Mönche dort für einen ihrer Mitbrüder?“
Er winkt ab, und gibt zu, dass er von solchen Besuchen immer wieder träumt. Jetzt greift die Kommissarin zum Handy, um anzurufen. Die Stimme eines Mannes meldet sich. Die Kommissarin: „Aesthe Logkat, Herr Abt, hier ist Ihr Mitbruder Frederic!“ Sie drückt ihm das Handy in die Hand. Frederic, ganz verunsichert „Hier ist Frederic. Ich weiss nicht, was ich sagen soll!“ Der Abt spricht jetzt so laut, dass ihn die Kommissarin verstehen kann. „Lassen Sie bitte den Unfug! Sie sind nicht unser Mitbruder Frederic!“, und er legt auf. Frederic gibt ihr das Handy zurück.
wfschmid - 25. Mai, 05:05
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