Vorurteile : zu schnelle Urteile
„Vorurteile“ sind das, was die Vorsilbe zum Ausdruck bringt: vor-geordnete Urteile. Bevor Wahrnehmungen überhaupt vollständig erfasst worden sind, werden sie auch schon beurteilt. Wer den Namen eines Moderators oder einer Moderatorin einer Sendung hört oder liest, verfängt sich sofort in einer gewissen Erwartung. Diese wird vor allem durch Erfahrungen mit von ihnen moderierten Sendungen geprägt.
Vorurteile beeinflussen und beschleunigen vor allem die meisten Alltags-Entscheidungen. Vorurteile können also die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen, aber auch eine angemessene Reaktion verhindern.
Der häufigste Fall und das bekannteste Beispiel für Vorurteile, die zu Illusionen führen, ist die „Alte junge Frau“.
Das Hinzufügen oder Fortlassen bzw. Übersehen von Details kann die Wahrnehmung verändern. Unklar gesprochene oder geschriebene Sätze oder Texte können zu Verfälschungen bzw. Täuschungen führen. Die Wissenschaft versucht sich davor durch Fachbegriffe zu schützen.
Vor Hör- oder Lesefehlern kann man sich letztlich nur durch Aufmerksamkeit und Konzentration schützen. Das ist auch zugleich der beste Schutz gegen Betrüger oder Abzocker, die besonders im Internet unsere Schludrigkeit schamlos ausnutzen.
wfschmid - 3. August, 05:15
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