Es geht doch! : ein tief greifender Beweggrund
Grundsätzlich sind ständig die gesamten Nervenzellen des Gehirns aktiv. Jede Nervenzelle (Neuron) ist ein eigenständiges Informationsverarbeitungssystem, das zugleich über die Tätigkeit aller anderen 100 Milliarden Nervenzellen vollständig informiert ist. Jedes Neuron ist ständig mit 1000 anderen Neuronen über 100 Billionen Synapsen verbunden und kann von diesen in höchstens vier Schritten erreicht werden: Wahrnehmen = Gleichschalten des Identischen, Betrachten = Gleichschalten des Gleichen, Beobachten = Gleichschalten des Ähnlichen, Begreifen = Zusammenschalten zu einem definierten Netz.
Aus ökonomischen Gründen werden allein jene 1000 Nervenzellen zusammengeschaltet, welche die Verkürzung oder Vereinfachung eines Ablaufs in Aussicht stellen, d.h. aus (gespeicherten) Erfahrungen die kürzesten bzw. einfachsten Wege anbieten.
Das lässt sich nur dann und erst dann verstehen, wenn man bedenkt, dass das Gehirn alles dreifach erfasst, und zwar als Vergangenheit bzw. Gewesenes, als Gegenwart bzw. Seiendes, als Zukünftiges bzw. Werdendes.
Das Gehirn erfasst demnach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es sind die neurologischen Zeiten des Gehirns, durch welche das Zeitempfinden erheblich beeinflusst wird. Über je mehr Zukunft das natürliche System verfügt, um so dichter wird das Zeitempfinden, wobei die Zukunft von der Gegenwart und der Vergangenheit abhängig ist. Die Vergangenheit fördert gleichsam das Erzeugen von Zukunft, und die Gegenwart fordert die Vergangenheit heraus.
Das natürliche System bedarf eines tiefgreifenden Beweggrundes. Der Pfeil der Zeit lässt sich als Vektor begreifen, der im Motiv, das uns gerade beschäftigt, seinen Ausgangspunkt hat. Die Richtung dieses Vektors wird durch die Suchbewegung des natürlichen Systems vorgegeben. Solche Bewegungen werden als Fragen versprachlicht und dadurch bewusst. Die Komplexion des dadurch maßgeblich bestimmten neuronalen Netzes oder die Weite des Bewusstseins wird durch den Betrag bzw. Energie des Vektors bestimmt.
Während des Bewusstwerdens, das wir als Bilderleben erfahren, können wir das neuronale Geschehen günstig beeinflussen. Das muss hier genauer ausgeführt werden.
wfschmid - 19. August, 05:20
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