tabellarisch
Tabellarisches Denken ist ein ständiges Abgleichen von Vergegenwärtigungungen und Erfahrungen. Dieser Vorgang ist insofern nicht unproblematisch, als er mögliche Reflexionen durch Vereinfachungen aufgrund der schneller verfügbaren Identifikationen verhindert.
Tabellarisches Denken kann zu dem führen, was “Schubladendenken” genannt wird. Andererseits werden Vorgänge des Bewusstwerdens durch tabellarisches Denken beschleunigt. Entscheidend darüber, ob das zum Vor- oder Nachteil des Wahrnehmenden führt, ist die gefühlsmäßige Beteiligung der rechten Hemisphäre.
Bei hoher Motivation verhilft tabellarisches Denken zur Beschleunigung des Wahrnehmens.
Bei geringer Motivation verkommt tabellarisches Denken zum mechanisierten Beamtendenken, also zum bloßen interesselosen Vergleichen. (Paragraphenfuchserei).
Bei anhaltender Motivationslosigkeit löst sich schließlich die Harmonie zwischen rechter und linker Hemisphärentätigkeit auf, und zwar in der Regel zu Gunsten einer Dominanz der linken Hemisphäre.
Zufolge solcher Loslösung werden linkshemisphärische Abläufe zunehmend automatisiert.
Durch solche Automatisierungen werden Vorgänge emotional entbehrlich, und das Gehirn leitet deren neuronale Entsorgung ein, indem es diese nach und nach aus dem Verbund neuronaler Netze entfernt.
Stillgelegte neuronale Abläufe werden während des Bewusstwerdens nicht mehr berücksichtigt.
wfschmid - 4. Oktober, 05:10
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