Fantasie[1]
Die Fantasie ist das hohe schöpferische Vermögen des Gehirns erträgliche oder sogar beglückende existentielle Ideen zu entwickeln, die oftmals über kaum auszuhaltendes Dasein hinweg helfen. Die Fantasie kann dabei im Gegensatz zu Vernunft und Verstand frei mit Möglichkeiten spielen und an die Stelle der Antizipation die Vision setzen.
Visionen enstehen, indem die Fantasie im Wahrnehmen, Betrachten und Beobachten erstrebenswerte Möglichkeiten bzw. Wirklichkeiten von Morgen sieht. Fantasie zu bejahen, das ist oft eine Frage des Mutes. Je nach Mut wächst oder schrumpft das Leben. Jedes Neue erschreckt. Wer nicht zu seiner Fantasie steht, stiehlt seinen Möglichkeiten ihren Spielraum und verliert die Utopie und damit die Wirklichkeit von Morgen. Die Fantasie lebendig zu erhalten, hilft der Vernunft, den Verstand zu entwickeln, um erfolgreich Möglichkeiten in Wirklichkeit zu überführen. Jeder ist so jung wie seine Begeisterung. Ohne begeisternde Gefühle bewegt sich in neuronalen Netzen nichts. Ganz im Gegenteil, sie verkümmern sogar. Die Gefühle wiederum ernähren sich aus Visionen, welche die Fantasie verschenkt.
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[1] φαντασία phantasía – „Erscheinung“, „Vorstellung“, „Traumgesicht“
wfschmid - 8. Dezember, 07:30
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