Aufbruch

Der Weg, ein Engpass, der steil hinab in die Tiefe des Verborgenen hinabführt, erscheint vielen zu geheimnisvoll und viel zu unheimlich. Obgleich sie das Geheimnisvolle, weil schwer Durchschaubare fesselt, versuchen sie es trotz der Faszination zu meiden. Sie tun es als mystisch, zu gespenstisch ab. Um einer Versuchung zu entgehen, einen Abstieg dennoch zu wagen, reden sie sich ein, dass es ohnehin gar nicht vorhanden oder nur traumhaft ist. Sie übergehen die rätselhaften Signale aus der Tiefe.
Manches Mal gönnt sich die Natur eine Ausnahme und stattet ein vernunftbegabtes Wesen mit der Gabe aus, diesen Weg in die Tiefe der eigenen Seele zu wagen, um vielleicht anderen erzählen zu können, dass sich dieses Wagnis lohnt.
Natürlich muss die Natur das Wesen für diesen Weg vorbereiten. Zur Ausstattung gehört eine spielerische Fantasie, eine rauhe, freudlose Umgebung und die Beitschaft zu träumen.
wfschmid - 14. Dezember, 06:30
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