Bildinitiative

Im Gegensatz zu Worten regeln Bilder nicht das Bewusstwerden, sondern regulieren es. So existieren Bilder, die es von sich her lediglich auf Identifikation angelegt haben. Diese Bilder werden Icons genannt. Als sinnbildliche Darstellung bzw. Sinnbild für ein Objekt beschränkt sich das Icon auf eine möglichst eindeutige, schnelle Identifikation des verbildlichen Inhalts. Im Gegensatz zum Icon setzt das Symbol keine Initiation, sondern Interpretation in Gang. Der Ausdruck „Symbol“ geht auf ein griechisches Wort (symbolon, bzw.symballo = ‘zusammenfügen‘) zurück und meint das zum Vorschein Gelangen mehrerer Möglichkeiten etwas als Etwas zu identifizieren:
Das Symbol wird von der Fantasie und das Icon wird von der Vernunft gemalt.
Moment ist ein Augenblick unter einer Perspektive oder einem Aspekt des Begreifens aufgrund von Wahrnehmungen, Betrachtungen und Beobachtungen.
Auch Gedichte können den Charakter eines Icons haben, nämlich dann, wenn sie eindeutige Inhalte der Wahrnehmung dichterisch versprachlichen. Wird zusätzlich ein Icon hinzugefügt, dient dieses der Illustration:
In einem kleinen Apfel,
da sieht es niedlich aus;
es sind darin fünf Stübchen,
grad wie in einem Haus.

In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen, braun und klein;
die liegen drin und träumen
vom warmen Sonnenschein.
wfschmid - 29. Februar, 05:10
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