Doppelbelastung

Lehrende sind während des Unterrichtens ständig auf Selbstbeobachtung angewiesen, um sich während der Beobachtung der Lernenden spontan korrigieren zu können.
Es ist klar, dass dieses selbstkontrollierte Wahrnehmen sowohl Unterrichts-Erfahrungen (bewährte fachliche und soziale Kompetenz) als auch einen höheren Bewusstseinsgrad voraussetzt, um die zweifache Aufmerksamkeit und Konzentration überhaupt leisten zu können.
Um mit der Doppelbelastung von Fremd- und Selbstbeobachtung während des Unterrichtens überhaupt fertig werden zu können, muss die Informationsvermitlung vorweg vom Lehrenden sehr sauber antizipiert worden sein. Auch wenn er unterrichtliche Funktionen delegiert, muss er sehr klare Vorstellungen von den in Frage kommenden Lernenden haben.
Solche Voraussetzungen erfolgreichen Unterrichtens lassen sich nur schaffen, wenn das Denken, welches die Organisation des Bewusstwerdens regelt, philosophisch hinreichend geschult und praktisch immer ausprobiert wird. Das Gesagte lässt bereits erahnen, dass jenes Denken, welches Unterrichten erfolgreich organisieren soll, multipel vor sich gehen muss.
Neben äußerem (sinnlichem) Wahrnehmen, Betrachten, Beobachten, Begreifen vollziehen sich also auch in eins zugleich inneres (geistiges) Wahrnehmen, Betrachten, Beobachten und Begreifen.
wfschmid - 28. Mai, 05:05
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