subjektiv/objektiv
Als Subjekt kann sich das Ich so betrachten, dass es sich selbst zum Objekt wird. Um das zu erreichen, muss das Ich auf alles Besondere verzichten. Es muss von sich selbst absehen. Durch Abstrahieren von allem, was seine Person ausmacht, vermag es sich allein durch die Arbeit seines Verstandes zur Unperson zu erklären.
Die Philosophen des Altertums faszinierte diese Ich-Entfremdung von Anfang an. Der tiefere Grund dieser Faszination lag in der Möglichkeit, sich von der Herrschaft ihrer Götter zu befreien. Aber diese Flucht war keine vollkommen durchdachte Selbstbefreiung, sondern vielmehr der Verzicht auf das je gefühlte Eigene. Die ungeheuere Leistung des Verstandes, Glauben in Wissen zu wenden, führte schließlich mit dem Verlust der Götter auch zum inneren Tod der Seele. Das vernunftbegabte Wesen brauchte sie nicht mehr, denn Wissen ersetzte nach und nach die Kraft des Glaubens, und der Auszug aus dem inneren Zuhause wurde unvermeidlich. Mit dem vor allem durch Aristoteles begonnenen Umzug ins Haus der Wissenschaft lernte das vernunftbegabte Lebewesen sich zunehmend sachlicher zu sehen. Und es gelang ihm sogar, die risikobehaftete Operation des Chirurgen durch die objektivierte, risikofreiere Operation des Computers zu ersetzen. Inzwischen vermag das vernunftbegabte Wesen für es selbst unerreichbare Reisen in die Fernen des Universums an die Technik zu delegieren. Zu den Operationscomputern gesellen sich Reiseautomaten. Die Tiefe des Universums erscheint längst naheliegender als die Tiefe der eigenen Seele.
==>> Tod Gottes
Die Philosophen des Altertums faszinierte diese Ich-Entfremdung von Anfang an. Der tiefere Grund dieser Faszination lag in der Möglichkeit, sich von der Herrschaft ihrer Götter zu befreien. Aber diese Flucht war keine vollkommen durchdachte Selbstbefreiung, sondern vielmehr der Verzicht auf das je gefühlte Eigene. Die ungeheuere Leistung des Verstandes, Glauben in Wissen zu wenden, führte schließlich mit dem Verlust der Götter auch zum inneren Tod der Seele. Das vernunftbegabte Wesen brauchte sie nicht mehr, denn Wissen ersetzte nach und nach die Kraft des Glaubens, und der Auszug aus dem inneren Zuhause wurde unvermeidlich. Mit dem vor allem durch Aristoteles begonnenen Umzug ins Haus der Wissenschaft lernte das vernunftbegabte Lebewesen sich zunehmend sachlicher zu sehen. Und es gelang ihm sogar, die risikobehaftete Operation des Chirurgen durch die objektivierte, risikofreiere Operation des Computers zu ersetzen. Inzwischen vermag das vernunftbegabte Wesen für es selbst unerreichbare Reisen in die Fernen des Universums an die Technik zu delegieren. Zu den Operationscomputern gesellen sich Reiseautomaten. Die Tiefe des Universums erscheint längst naheliegender als die Tiefe der eigenen Seele.
==>> Tod Gottes
wfschmid - 8. Juli, 05:22
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