Tod Gottes
Der Tod Gottes ist schon immer eine Frage der Sichtweise gewesen. Dem objektiven und objektiviertem Wissen des Verstandes kann sich natürlicherweise nicht zeigen. was sich allein dem Glauben der Vernunft erschließt. Während Subjektives allein durch Bilder erscheint, zeigt sich Objektives nur in Formeln und Zahlen. Gegen die Gabe des Schauens steht unvereinbar die Fähigkeit zu messen.
Es sind zweieinhalb Jahrtausende her seit Platon wissenschaftliche Bemühungen als Schattengefechte beschrieben hat. Schatten aber lassen sich daran erkennen, dass sie sich messen lassen. Blutdruck und Blutwerte geben keinerlei Auskünfte über den Zustand der Seele, der Platon ein andersartiges Wahrnehmen als das der Vernunft und des Verstandes zugeschrieben hat, nämlich das "Idein" (ἰδέi⋎). Platon bestimmt "idein" als Gegensatz zu "orân", d.i. das sinnliche Sehen. Mit "idein" meint er das geistige Sehen durch das Philosophieren. "idea", also das, was man philosophisch denkend erblicken kann, ist nicht das durch die Sinne vermittelte Abbild, sondern ein Bild, das die Seele schaut. Platon vergleicht dieses Schauen mit der Klarheit einer Vorstellung, die durch Erinnerung entsteht. Aber es handelt sich eben um keine Erinnerung, sondern um das, was er "Wiedererinnern" nennt. Der Philosoph ist nämlich der Auffassung, dass die Seele über das Vermögen verfügt, das Wesen der Natur zu schauen. Das kann geschehen, weil die "Sonne der höchsten Idee" das durch ihr inneres Licht ermöglicht. Wie kam Platon auf diesen Gedanken?
Die Vorsokratiker demonstrierten für ihn klar, dass alle Erkenntnis über die Natur allein über das Denken, also über das geistige Wahrnehmen, erlangt werden kann. Das sinnliche Auge kann nichts sehen, was das geistige Auge nicht zuvor geschaut hat. Selbst das Göttliche Teilchen, das Higgs-Boson kann erst entdeckt werden, nachem es bereits 1964 vom britischen Physiker Peter Higgs als existent vorhergesagt wurde. Bis zum Juli 2012 galt es als Geisterteilchen oder Phantom. Vergleichbar grandios war die erste Berechnung der Sonnenfinsternis von Thales von Milet für den 28. Mai 585. Thales nutzte die Möglichkeit, Gesetzmäßigkeiten zu erfassen, um seine entscheidende Frage zu formulieren. Wenn alle natürlichen Erscheinungen über sich hinaus auf eine Gesetzmäßigkeit verweisen, durch die sie bestimmt werden, dann muss es außerhalb des sinnlich Vernehmbaren ein Sein geben, das diese Gesetzmäßigkeiten ermöglicht. Mit anderen Worten: Es muss außerhalb der sinnlich fassbaren Ursachen Ursachen geben, die wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können.
Die von Thales zum ersten Mal gestellte Frage nach dem Sein vor aller Erscheinung schafft allererst den Grund für philosophisches Denken. Platon geht noch einen Schritt weiter, indem er das "idein" als Vermögen, dieses Sein zu schauen, bestimmt. Den Weg dorthin beschreibt er im Höhlen-Gleichnis.
==>> Höhlengleichnis
Es sind zweieinhalb Jahrtausende her seit Platon wissenschaftliche Bemühungen als Schattengefechte beschrieben hat. Schatten aber lassen sich daran erkennen, dass sie sich messen lassen. Blutdruck und Blutwerte geben keinerlei Auskünfte über den Zustand der Seele, der Platon ein andersartiges Wahrnehmen als das der Vernunft und des Verstandes zugeschrieben hat, nämlich das "Idein" (ἰδέi⋎). Platon bestimmt "idein" als Gegensatz zu "orân", d.i. das sinnliche Sehen. Mit "idein" meint er das geistige Sehen durch das Philosophieren. "idea", also das, was man philosophisch denkend erblicken kann, ist nicht das durch die Sinne vermittelte Abbild, sondern ein Bild, das die Seele schaut. Platon vergleicht dieses Schauen mit der Klarheit einer Vorstellung, die durch Erinnerung entsteht. Aber es handelt sich eben um keine Erinnerung, sondern um das, was er "Wiedererinnern" nennt. Der Philosoph ist nämlich der Auffassung, dass die Seele über das Vermögen verfügt, das Wesen der Natur zu schauen. Das kann geschehen, weil die "Sonne der höchsten Idee" das durch ihr inneres Licht ermöglicht. Wie kam Platon auf diesen Gedanken?
Die Vorsokratiker demonstrierten für ihn klar, dass alle Erkenntnis über die Natur allein über das Denken, also über das geistige Wahrnehmen, erlangt werden kann. Das sinnliche Auge kann nichts sehen, was das geistige Auge nicht zuvor geschaut hat. Selbst das Göttliche Teilchen, das Higgs-Boson kann erst entdeckt werden, nachem es bereits 1964 vom britischen Physiker Peter Higgs als existent vorhergesagt wurde. Bis zum Juli 2012 galt es als Geisterteilchen oder Phantom. Vergleichbar grandios war die erste Berechnung der Sonnenfinsternis von Thales von Milet für den 28. Mai 585. Thales nutzte die Möglichkeit, Gesetzmäßigkeiten zu erfassen, um seine entscheidende Frage zu formulieren. Wenn alle natürlichen Erscheinungen über sich hinaus auf eine Gesetzmäßigkeit verweisen, durch die sie bestimmt werden, dann muss es außerhalb des sinnlich Vernehmbaren ein Sein geben, das diese Gesetzmäßigkeiten ermöglicht. Mit anderen Worten: Es muss außerhalb der sinnlich fassbaren Ursachen Ursachen geben, die wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können.
Die von Thales zum ersten Mal gestellte Frage nach dem Sein vor aller Erscheinung schafft allererst den Grund für philosophisches Denken. Platon geht noch einen Schritt weiter, indem er das "idein" als Vermögen, dieses Sein zu schauen, bestimmt. Den Weg dorthin beschreibt er im Höhlen-Gleichnis.
==>> Höhlengleichnis
wfschmid - 9. Juli, 04:58
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