Kalkül (aktuelle Frage)
Das lateinische Wort "calculus" von "calx" (Kalk oder Kalkstein) bedeutet "Rechenstein, Spielstein". Der Rechenstein diente während der Entwicklung der Hochkulturen (Ägypter, Sumerer, Babylonier) zum Abbilden von Zahlen, war also wie die calculi auf einem Abakus ein Hilfsmittel, um sich das Rechnen zu erleichtern. In den formalen Wissenschaften ist der Kalkül ein System von Regeln, mit deren Hilfe sich aus gegebenen Aussagen weitere Aussagen gewinnen lassen. Als Repräsentantin des Denkens bedienen sich die Sprachen der Kalküle, um die Abfolge von Gedanken neuronal zu regeln. Der 'einfachste' Kalkül ist der Satz. Das Subjekt des Satzes initiiert über das Prädikat wie, wer oder was als 'Regler' einem wahrgenommenen oder vorgestellten und durch den Satz vermittelten Objekt (Objekt des Satzes) sich verhielt, verhält oder verhalten wird.
Mit dem Begründungsvorgang der Kybernetik durch Helmar Frank erfährt der Begriff, indem er zum Kalkül erhoben wird, eine wesentliche Erweiterung. Der Begriff wird nun zwar nur als ein Hauptsatz formuliert, aber das Prädikat drückt zugleich eine Handlung aus, welche sich eigens als Regelung ableiten lässt.
SUMMA
Begriff: "Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Lebewesen."
Kalkül: Der Mensch entwickelt sich zum vernunftbegabten Lebewesen.

wfschmid - 23. Juli, 05:10
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