Verpasste Chance
Die Grundlegung der kybernetischen Pädagogik war eine Einladung Helmar Franks an die Pädagogik, sich durch Anwendung der Kybernetik auf eine eigene wissenschaftliche Forschungsmethode zu besinnen. Die benötigte Beweiskraft könnte wahlweise empirisch durch black-box-Verfahren oder technisch durch Simulation bereit gestellt werden. Frank gibt jene Vorgehensweise an, welche sich auf beide Seiten der Alternative bezieht.
"Die kybernetische Pädagogik kann definiert werden als die Gesamtheit der Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse, die sowohl in den Bereich der Pädagogik als auch in den Bereich der Kybernetik fallen." (ebd. S.27) Es muss "einen Teilbereich der Pädagogik geben, der die drei Kriterien der Kybernetik (…) erfüllt: es muss in ihm ein (1) informationeller Gegenstand mit einer (2) kalkülisierenden Methode erforscht werden, und dies (3) mit dem Ziel einer Objektivation" (ebd.). In Anlehnung an Paul Heimann (1962) formuliert Frank die sogenannten "sechs Dimensionen des pädagogischen Raumes": „Lehrstoff (Was)“, „Medium (Wodurch)“, „Psychostruktur (Wem)“, „Soziostruktur (Wobei)“, „Lehrziel (Wozu)“ und „Lehralgorithmus (Wie)“. "Jedes Unterrichtsgeschehen ist also festgelegt, sobald über" diese "sechs Variablen verfügt ist, die wir ‚pädagogische Variablen‘ oder auch ‘Dimensionen des pädagogischen Raumes’ nennen". (ebd. S. 28/29)
wfschmid - 30. Juli, 05:05
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