Meditation 5b
Innenbild von den Höhen
Wegmarken, welche Höhenwege anzeigen, sind von Neugier gezeugte Intuitionen. Diese gefühlten Eingebungen schweben zunächst als Träume über den Höhen des Geistigen. Diese geträumten Wolken können sich zu Tag- oder Nachtträumen verdichten oder zu Utopien, in denen sich zart die ersten Schritte zum Aufstieg abzeichnen.
Aber meistens hoffen schöpferisch Träumende auf unmittelbare Eingebungen durch das innere Licht, welches dann doch immer den Nebel der Fantasie durchbricht.
Es braucht immer eine gewisse Zeit, bis ein vernunftbegabtes Wesen seinen Verstand in der Fülle des Vernünftigen findet. Es ist der Verstand, der inmitten der geträumten Fantasien das Leitmotiv offenbart. Dann braucht es Durchhaltevermögen und vielleicht auch Mut oder Zivilcourage, um einen unter Umständen langen Aufstieg durchzuhalten. Es ist immer leichter, sich auf eine Vorstellung von einem Ziel einzustellen und davon zu träumen, statt einen vorliegenden Weg Schritt für Schritt umzusetzen.
Obgleich über die Stimme hinter einem Schieferfelsen heftig erschrocken, überraschte ihn das letztlich doch nicht, hatte er doch immer gehofft, dass ihm so etwas auch einmal geschieht. Nun, da es ihm zugestoßen ist, ängstigt er sich doch. Er fürchtet spontan, dass jemand sein Vorhaben entdeckt hat und ihn nun daran zu hindern versucht.
Trotz aller Ängstlichkeit geht er auf den Felsen zu.
"Stopp!"
nur so
niemand weiß so genau
warum er tut was ihn
in bewegung hält
dass da ein antrieb ist
ein stachel
eine attraktion oder auch nur
die notwendigkeit
etwas zu tun und nicht nichts
was gar nicht geht
auch dann nicht wenn
alles still zu stehen scheint
gerade dann
steht die fremde vor diesem nichts
blank polierten möglichkeiten
im jenseits vom nichts
© urs nur so
wfschmid - 17. August, 04:55
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