4.1 (19) Erziehen heißt positiv erfahren lassen
Alle Erziehung, die über eine Hilfe zur Selbsthilfe hinausgeht, führt zur Selbstentfremdung des anderen. Lehren, das nicht Hilfe zur Selbsthilfe ist, entartet zum Unterrichten. Unterrichten bedeutet „unter eine Richtung zwingen“. Unterricht verkehrt Erziehung als Befreiung zu sich selbst in Dressur.
Jedoch wird jedes Lebewesen in die Abhängigkeit von seinen Eltern hineingeboren. Ohne Hilfe seiner Bezugspersonen vermag es nicht einmal zu überleben. Seine Eltern helfen ihm, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Aber schon durch die Art und Weise wie sie das tun, vermitteln sie dem kleinen Wesen, in welchem Verhältnis sie zu ihm stehen. Ein liebevolles, einfühlendes Verhalten erlaubt es der erwachenden Vernunft, sich frei zu entfalten.
Aber oft reichen Kraft und Möglichkeiten nicht aus, dem zu entsprechen. Die kaum auf die Erziehung vorbereiteten Eltern werden in der Regel ohne Hilfestellung allein gelassen. Sie bleiben auf das verwiesen und angewiesen, was in den Medien an beratender Information zu finden ist. Aber letztlich handeln sie nach Gutdünken und von eigenen Wünschen gesteuert.
An die Stelle einer positiv geträumten Utopie treten tradierte Topoi.
Wer ein Lebewesen erzeugt, muss auch für es sorgen. Das gilt unter allen Herdentieren als ungeschriebenes Gesetz. Die gesetzliche Fürsorgepflicht wirkt prägend. Der Prägestempel des Charakters wird aufgedrückt.
Bevor wir überhaupt in der Lage sind, uns selbst zu regeln, werden wir auf vorgegebene Sollgrößen hin eingeregelt. Wenn wir diesem Mechanismus entkommen wollen, müssen wir uns im Ungehorsam üben. Statt einfach nur alles zu befolgen, müssen wir von Grund auf alles in Frage stellen.
Wenn sich das Ich jemals aus entfremdetem Selbst befreien will, muss es aus seinem Leben eine Geschichte des Ungehorsams machen.
Eine Anleitung zu solcher Rebellion hält gewöhnlich jedes Gehirn von Natur aus vor. Spätestens mit der Pubertät ist die Zeit gekommen, zur Selbstbefreiung aufzurufen. Pubertät ist jener neuronale Gewaltakt, welcher für die Empörung der Seele über alle ausfgedrückten Verhaltensmuster sorgt. Schließlich befinden sich alle neuronalen Netze im Umbruch. Über die Hälfte erfährt sogar den totalen Zusammenbruch. Angesichts dieses inneren Krieges fällt es schwer, sich nach außen hin noch friedlich zu verhalten.
In den Zeiten totalen neuronalen Umbruchs bietet das Gehirn individuell angemessene Waffen für den persönlichen Freiheitskampf an. Äußerlich flüchtet sich die Fantasie in Abenteuergeschichten.
Abenteuerromane werden verschlungen. In solchen Abenteuern probiert sich die Fantasie aus, und bei schöpferisch begabten Wesen spielt sie mit vollem Risiko.
Allerdings ergreift ein durch Erziehung unterdrücktes Gehirn höchst selten die eigene Initiative, sondern folgt eher den Regeln einer unauffälligen Anpassung. Durch die Vorherrschaft des Verstandes bleiben Vernunft und Gefühl auf der Strecke. Das Bilderleben der Vernunft und das Empfinden der Seele können sich nicht hinreichend ausbilden, um noch einer sich offenbarenden Wahrheit glauben zu können.
Jedoch wird jedes Lebewesen in die Abhängigkeit von seinen Eltern hineingeboren. Ohne Hilfe seiner Bezugspersonen vermag es nicht einmal zu überleben. Seine Eltern helfen ihm, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Aber schon durch die Art und Weise wie sie das tun, vermitteln sie dem kleinen Wesen, in welchem Verhältnis sie zu ihm stehen. Ein liebevolles, einfühlendes Verhalten erlaubt es der erwachenden Vernunft, sich frei zu entfalten.
Aber oft reichen Kraft und Möglichkeiten nicht aus, dem zu entsprechen. Die kaum auf die Erziehung vorbereiteten Eltern werden in der Regel ohne Hilfestellung allein gelassen. Sie bleiben auf das verwiesen und angewiesen, was in den Medien an beratender Information zu finden ist. Aber letztlich handeln sie nach Gutdünken und von eigenen Wünschen gesteuert.
An die Stelle einer positiv geträumten Utopie treten tradierte Topoi.
Wer ein Lebewesen erzeugt, muss auch für es sorgen. Das gilt unter allen Herdentieren als ungeschriebenes Gesetz. Die gesetzliche Fürsorgepflicht wirkt prägend. Der Prägestempel des Charakters wird aufgedrückt.
Bevor wir überhaupt in der Lage sind, uns selbst zu regeln, werden wir auf vorgegebene Sollgrößen hin eingeregelt. Wenn wir diesem Mechanismus entkommen wollen, müssen wir uns im Ungehorsam üben. Statt einfach nur alles zu befolgen, müssen wir von Grund auf alles in Frage stellen.
Wenn sich das Ich jemals aus entfremdetem Selbst befreien will, muss es aus seinem Leben eine Geschichte des Ungehorsams machen.
Eine Anleitung zu solcher Rebellion hält gewöhnlich jedes Gehirn von Natur aus vor. Spätestens mit der Pubertät ist die Zeit gekommen, zur Selbstbefreiung aufzurufen. Pubertät ist jener neuronale Gewaltakt, welcher für die Empörung der Seele über alle ausfgedrückten Verhaltensmuster sorgt. Schließlich befinden sich alle neuronalen Netze im Umbruch. Über die Hälfte erfährt sogar den totalen Zusammenbruch. Angesichts dieses inneren Krieges fällt es schwer, sich nach außen hin noch friedlich zu verhalten.
In den Zeiten totalen neuronalen Umbruchs bietet das Gehirn individuell angemessene Waffen für den persönlichen Freiheitskampf an. Äußerlich flüchtet sich die Fantasie in Abenteuergeschichten.
Abenteuerromane werden verschlungen. In solchen Abenteuern probiert sich die Fantasie aus, und bei schöpferisch begabten Wesen spielt sie mit vollem Risiko.
Allerdings ergreift ein durch Erziehung unterdrücktes Gehirn höchst selten die eigene Initiative, sondern folgt eher den Regeln einer unauffälligen Anpassung. Durch die Vorherrschaft des Verstandes bleiben Vernunft und Gefühl auf der Strecke. Das Bilderleben der Vernunft und das Empfinden der Seele können sich nicht hinreichend ausbilden, um noch einer sich offenbarenden Wahrheit glauben zu können.
wfschmid - 1. Oktober, 05:10
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