7.4 (34) Kunstwelten
Der Tod ist für jeden angesichts der vollkommenen Unklarheit des Geschehens nur ein Augenblick der Angst. Gewöhnlich bleibt die Frage nach dem Danach unentschieden.
Der Versuch des Verstandes, mit Hilfe der Vernunft die Existenz eines Gottes zu beweisen, gelingt nicht überzeugend. Die Duplizität von Verstand und Vernunft ist ein wesentliche Hemmnis.
Eine Vermittlung zwischen Verstand und Vernunft scheint wegen der Unvereinbarkeit von Wissen und Glauben nicht zu gelingen.
In Wahrheit gründet dieser Konflikt lediglich auf dem Anspruchsdenken von Wissenschaft. Im Gegensatz zum Glauben beanspruchen Naturwissenschaften, objektiv zu sein. Mathematik als gewaltiges System eines axiomatischen Glaubens wird streng tabuisiert. Ansonsten müssten Beweise als Belege untersubjektiven Wahr Nehmens von Schein ausgelegt werden.
In Wahrheit ist Physik axiomatisch, metaphysisch grundgelegt. Eigenschaften des Universums als berechenbarer Schein der Physik werden ebenso geglaubt wie Eigenschaften der Natur des Schöpfers.
Wer Schein zu Sein hin durchdringen will, muss glauben, was ihm Innenbilder zeigen. Damit Verstand und Vernunft als Seele eins werden können, müssen sich Wissen und Glauben vereinigen und Wahr Nehmen als Wahrnehmen hervorscheinen lassen.
"Ein Augenblick der Angst" spiegelt hier Momente der Uneinigkeit, also Augenblicke des Streits zwischen Vernunft und Verstand. Diese Konflikte scheinen nicht zu lösen sein. Das vernunftbegabte Lebewesen scheint aus der Schein- oder Schattenwelt nicht ausbrechen zu können.
Auch der Verstand scheint sich mit seinen Kunstwelten abfinden zu müssen. Die Wahrheit, die sich aus dem Wechselspiel zwischen Vernunft und Verstand gestaltet, sind Phänomene als Abschattungen von etwas wahrhaft Existierenden.
Im verstandesmäßigen Gestalten von Kunstwelten liegt der tiefere Grund warum der Mensch von Beginn an als vernunftbegabtes Lebewesen und nicht als Verstandeswesen bestimmt wurde.
Existenz besteht nämlich wesentlich in der Überwindung des Verstandes durch die Vernunft. Um diese Überwindung zu gewährleisten, hat die Natur den Augenblick der Angst geschaffen: den Tod, der gleich dem Winter bereits die Geheimnisse des Erwachens durch das Licht in sich birgt.
Ende des Vorabdrucks
Der Versuch des Verstandes, mit Hilfe der Vernunft die Existenz eines Gottes zu beweisen, gelingt nicht überzeugend. Die Duplizität von Verstand und Vernunft ist ein wesentliche Hemmnis.
Eine Vermittlung zwischen Verstand und Vernunft scheint wegen der Unvereinbarkeit von Wissen und Glauben nicht zu gelingen.
In Wahrheit gründet dieser Konflikt lediglich auf dem Anspruchsdenken von Wissenschaft. Im Gegensatz zum Glauben beanspruchen Naturwissenschaften, objektiv zu sein. Mathematik als gewaltiges System eines axiomatischen Glaubens wird streng tabuisiert. Ansonsten müssten Beweise als Belege untersubjektiven Wahr Nehmens von Schein ausgelegt werden.
In Wahrheit ist Physik axiomatisch, metaphysisch grundgelegt. Eigenschaften des Universums als berechenbarer Schein der Physik werden ebenso geglaubt wie Eigenschaften der Natur des Schöpfers.
Wer Schein zu Sein hin durchdringen will, muss glauben, was ihm Innenbilder zeigen. Damit Verstand und Vernunft als Seele eins werden können, müssen sich Wissen und Glauben vereinigen und Wahr Nehmen als Wahrnehmen hervorscheinen lassen.
"Ein Augenblick der Angst" spiegelt hier Momente der Uneinigkeit, also Augenblicke des Streits zwischen Vernunft und Verstand. Diese Konflikte scheinen nicht zu lösen sein. Das vernunftbegabte Lebewesen scheint aus der Schein- oder Schattenwelt nicht ausbrechen zu können.
Auch der Verstand scheint sich mit seinen Kunstwelten abfinden zu müssen. Die Wahrheit, die sich aus dem Wechselspiel zwischen Vernunft und Verstand gestaltet, sind Phänomene als Abschattungen von etwas wahrhaft Existierenden.
Im verstandesmäßigen Gestalten von Kunstwelten liegt der tiefere Grund warum der Mensch von Beginn an als vernunftbegabtes Lebewesen und nicht als Verstandeswesen bestimmt wurde.
Existenz besteht nämlich wesentlich in der Überwindung des Verstandes durch die Vernunft. Um diese Überwindung zu gewährleisten, hat die Natur den Augenblick der Angst geschaffen: den Tod, der gleich dem Winter bereits die Geheimnisse des Erwachens durch das Licht in sich birgt.
Ende des Vorabdrucks
wfschmid - 19. Oktober, 05:20
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks