Weihnachtsbotschaft
Im Verlauf der Geschichte der Abendländischen Kultur werden Ursache und Wirkung miteinander verwechselt. In den Anfängen erfährt das vernunftbegabte Lebewesen Natürliche Ereignisse als göttliche Botschaften, bis schließlich Götter Ereignisse der Natur verantworten.
Wodurch wurde diese Verwechslung von Ursache und Wirkung ausgelöst? Hoch wahrscheinlich waren jene, welche durch Deutung von natürlichen Ereignissen als göttliche Botschaften viel Geld verdienten, daran interessiert, ihre Verdienstmöglichkeiten oder Macht noch zu steigern, indem sie sich entweder zu Befehlshabern der Götter erhoben oder zu Göttern ernannten. Ein Höchstmaß an Macht erreichte ein Herrscher als Gott in einer Person. Gottkönig zu werden, könnte den armen, hoch begabten Jeschua aus Nazareth gereizt haben, sich als solcher durch das Neue Testament zu etablieren. Jedenfalls hat er es geschafft, sein Ansehen zumindest als Gottes Sohn bis heute zu bewahren.
Sonntag für Sonntag bekennen sich zwei Milliarden gläubige Christen zu dieser Idee. Machthunger und Unterwürfigkeit bilden die beiden Pole der Weltgeschichte. Wahrscheinlich gilt es als absolutes Tabu, einen Papst für seine schauspielerische Leistung mit einem Oscar auszuzeichnen. Es gibt einfach Rollen, an die nicht gerührt werden darf.
Nun treten immer wieder Denker in Erscheinung, die unabhängig von religiösen Machwerken behaupten, dass religiöse Wahnideen ihren eigentlichen Grund in der Tatsache haben, dass jenseits der Welt sinnlicher Wahrnehmung eine raum- und zeitlose Welt existiert. Diese metaphysische Welt lässt sich auch metaphysisch denkend erreichen.
wfschmid - 24. Dezember, 05:00
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