Anpassung
Jedes Lebewesen wird in die Abhängigkeit von seinen Eltern hineingeboren. Ohne Hilfe seiner Bezugspersonen vermag es nicht einmal zu überleben. Seine Eltern verhelfen ihm dazu, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Durch die Art und Weise wie sie das tun, vermitteln sie dem kleinen Wesen, in welchem Verhältnis sie zu ihm stehen. Ein liebevolles, einfühlendes Verhalten erlaubt es der erwachenden Vernunft, sich frei zu entfalten.
Hier zeigt sich der hohe Anspruch der Erziehung.
Aber oft reichen Kraft und Möglichkeiten nicht aus, dem zu entsprechen. Die kaum auf die Erziehung vorbereiteten Eltern werden in der Regel ohne Hilfestellung allein gelassen. Sie bleiben auf das verwiesen und angewiesen, was in den Medien an beratender Information zu finden ist. Aber letztlich handeln sie nach Gutdünken und von eigenen Bedürfnissen und Wünschen gesteuert. Auf diese Weise wandelt sich freie Erziehung allmählich zur Dressur. Verhaltensregeln vereinfachen den Umgang mit dem werdenden vernunftbegabten Lebewesen. Die Grenzlinien des das-und-das-nicht Dürfens werden enger erzogen.
An die Stelle einer positiv geträumten Utopie treten tradierte Topoi, Muster und Regeln des Verhaltens.
wfschmid - 28. Januar, 04:50
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