Begriffe begreifen
Warum sollen wir Begriffe eigens begreifen, wenn uns doch der Umgang damit gänzlich vertraut erscheint? Gewöhnlich nutzen oder benutzen wir doch Begriffe, ohne uns darüber Gedanken zu machen, was dieser Umgang mit den Formen des Denkens bedeutet.
Aber was uns so selbstverständlich erscheint, verunsichert uns, sobald jemand auf den Gedanken kommt, sich erklären zu lassen, was "Begriff" genau bedeutet. Selbst in Prüfungen an Universitäten werden Kandidaten bisweilen gebeten, einen Begriff zu definieren. Nun bedeutet aber "definieren", etwas als Begriff zu formulieren. Das aber ist gar nicht gemeint. Warum denn nicht einfach darum bitten, das Zustandekommen eines Begriffs zu erklären? Vielleicht kommt sich jemand überlegen vor, wenn er sich gestelzt auszudrücken vermag?
Andererseits werfen wir mit Begriffen um uns, ohne genau zu wissen, was sie bedeuten. Häufige Begriffe dieser Art sind beispielsweise "Bildung", "Pädagogik", "Politik", "Philosophie" usf. Wir haben uns allzu sehr daran gewöhnt, mit Leerstellen umzugehen. Die Sprache des Ungefähren hat sich eingebürgert. Wir begnügen uns, vage Inhalte auszutauschen.
Da aber Worte neuronale Adressen darstellen, gelingt es dem Gehirn mit zunehmenden Alter weniger, mit vagen Adressierungen umzugehen und es verliert den Kontakt mit den mit Worten verbundenen Situationen oder Ereignissen. Für diese Art von Kontaktlosigkeit hat sich der Name "Demenz" eingebürgert. "demens" ist lateinisch und bedeutet "ohne Geist".
Ein geistloser Umgang mit der Sprache führt eines Tages zur geistlosen Vergegenwärtigung von Wahrnehmungen.
Aber was uns so selbstverständlich erscheint, verunsichert uns, sobald jemand auf den Gedanken kommt, sich erklären zu lassen, was "Begriff" genau bedeutet. Selbst in Prüfungen an Universitäten werden Kandidaten bisweilen gebeten, einen Begriff zu definieren. Nun bedeutet aber "definieren", etwas als Begriff zu formulieren. Das aber ist gar nicht gemeint. Warum denn nicht einfach darum bitten, das Zustandekommen eines Begriffs zu erklären? Vielleicht kommt sich jemand überlegen vor, wenn er sich gestelzt auszudrücken vermag?
Andererseits werfen wir mit Begriffen um uns, ohne genau zu wissen, was sie bedeuten. Häufige Begriffe dieser Art sind beispielsweise "Bildung", "Pädagogik", "Politik", "Philosophie" usf. Wir haben uns allzu sehr daran gewöhnt, mit Leerstellen umzugehen. Die Sprache des Ungefähren hat sich eingebürgert. Wir begnügen uns, vage Inhalte auszutauschen.
Da aber Worte neuronale Adressen darstellen, gelingt es dem Gehirn mit zunehmenden Alter weniger, mit vagen Adressierungen umzugehen und es verliert den Kontakt mit den mit Worten verbundenen Situationen oder Ereignissen. Für diese Art von Kontaktlosigkeit hat sich der Name "Demenz" eingebürgert. "demens" ist lateinisch und bedeutet "ohne Geist".
Ein geistloser Umgang mit der Sprache führt eines Tages zur geistlosen Vergegenwärtigung von Wahrnehmungen.
wfschmid - 1. Oktober, 04:30
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