Annäherung
Annäherung
In der Tiefe des Unbewussten
schlummert eine Idee.
In sanfter Intuition,
die Andeutung eines Gedankens.
Empfindungen suchen nach Spuren,
Gefühle in flackernden Bildern
der Wirklichkeit misstrauend.
Dem Auftrag aus der Tiefe kaum glaubend
tun sich Fragen auf, statt spontan anzunehmen.
Wer flüstert so etwas zu?
Soll ich mich trauen, so etwas anzunehmen?
Worte tasten sich vorsichtig ins Bewusstwerden,
Umrisse eines Gedankens auf dem Weg zur Verständigung.
Vor seiner Ankunft im Bewusstsein
Noch ohne Eitelkeit einer Versprachlichung.
Nachbesinnung
Annäherung
Vor der sprachlich gebundenen Ablösung kündigt sich etwas an.
Im Unbewussten steigt aus der Tiefe des Unsichtbaren,
von der Intuition angenommen, ein in sich Bewegtes auf.
Resonanz - Empfindungen breiten sich aus,
spüren nach dem sie ansprechenden Entgegen.
Gefühle leuchten auf. Doch sie trauen sich nicht,
sich zu trauen. Die Wirklichkeit sieht anders aus als ihre Bilder.
Nur Fragen können darauf Antwort geben.
Wenn der Auftrag aus der Tiefe stimmt - wem kann ich glauben?
Wer spricht auf diese Weise zu mir? Wie verlässlich ist das?
Bisher geschah alles ungesagt. Die ersten Worte greifen
die erspürten Bestimmungen zu sich auf
und tragen sie behutsam in die sprechbare Nähe der Bewusstwerdung.
Es geht um Mitteilung, Verständigung.
Das zeigt sich besonders vor dem vielleicht eitlen Versuch
der Versprachlichung.
(urs)
wfschmid - 13. Oktober, 06:00
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