Zulassung
Zulassung
Worte verwirklichen Gedanken,
durch Erfahrungen befangen,
von Gefühlen gefangen.
Und das Wort ist bildlich geworden
und hat in der Wahrheit gewohnt,
bevor es das Ich an sich riss.
Glück ist das nicht, auf das Erwünschte gestaucht,
fast atemlos, beinahe nichts mehr sagend.
Aber das Ich gefällt sich damit.
Zulassung
Wenn es dem Ich passt, dann hält es sich an die Worte, um auf sich aufmerksam zu machen.
Doch darum geht es ganz und gar nicht. Da sind die Gedanken, die sich verwirklichen wollen. In ihnen ist der Funke der Wahrheit, der aus der ursprünglichen Begegnung kommt. Worte sollen sie weitergeben. Doch die Erfahrungen mit ihnen machen schon befangen und die Gefühlen melden ihre Vormachtstellung an. Das liegt an dem Ich, das die bildlich gewordenen Worte schnell an sich reißen kann.
So entzieht sich das Glück dem selbstbezogenen Zugriff. Alles ist enger geworden. Doch das Ich betrachtet sich zufrieden.
(urs)
wfschmid - 15. Oktober, 05:00
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