Hinweis 3
Selbst-Erkenntnis
Sobald wir erkennen, welche Arten und Weisen unseres Verhaltens sich regelmäßig wiederholen, können wir das zugrundeliegende Muster ausmachen und bekommen damit die Möglichkeit an die Hand, dieses behutsam zu verändern.
Wer beispielsweise erkennt, dass er in gewissen Situationen dazu neigt, sich aufzuspielen, wird auf jeden Fall in früher Kindheit oder Jugend Situationen der Erniedrigung oder Unterdrückung finden. Diese erzwungenen Muster des Unterwerfens müssen erst einmal wieder aufgelöst werden. Das geschieht sehr oft durch gleichsam zwanghaftes Schaffen von Situationen, die frühkindlichen Erfahrungen entgegengesetzt werden.
Es wäre nun aber falsch, sich einfach vorzunehmen, das "ab sofort" sein zu lassen. Ein Vorsatz dieser Art vermag sich nämlich nicht gegen ein 'erstarrtes' Verhaltensmuster durchzusetzen.
Ein starres Verhaltensmuster lässt sich nur durch zwei Maßnahmen aufbrechen: Erstens durch Loslassen bzw. Vermeiden entsprechender Gelegenheiten. Zweitens durch Verstärken des Loslassens mit Hilfe einer kompensierenden Übung unauffälligen Vermeidens von Situationen des sich Aufspielens vorbereitenden Verhaltensweisen.
Bei der Übung des Verzichtens ist sorgfältig auf die Sprache des Gefühls zu achten. "Was empfinde ich in Augenblicken des Loslassens von 'Machtspielchen'?"
wfschmid - 5. November, 04:30
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