Abstrakte Kunst
„Begriff“ ist der Name für die abstrakte Kunst des Wortes. „Abstrakte Kunst“ ist eine Kunstrichtung, die sich von der Wiedergabe und Interpretation der realen Welt bis hin zur Gegenstandslosigkeit entfernt. Auch das Wort „Baum“ verliert während der Abstraktion die Beziehung zum einzelnen konkreten Baum wie z.B. Buche oder Birke und wird zum Repräsentanten der Menge aller möglichen Bäume.
Wenn wir im Alltag von einem Baum erzählen, dann lassen wir offen, welchen konkreten Baum wir eigentlich meinen. Die Alltagssprache ist voller vergleichbarer Weglassungen. Wer sagt, dass er zum Friseur geht oder Gemüse kauft, hält es für überflüssig, eigens zu erwähnen, zu welchem Friseur er geht oder wo er Gemüse kauft.
Auch ein Begriff entsteht durch Weglassen aller konkreten Eigenschaften. In der Botanik wird unter Baum eine holzige Pflanze verstanden, bei der aus der Wurzel nach und nach der Stamm mit einer belaubten Krone entsteht.
In der Geometrie wird bis auf die Struktur eines Objekts alles weggelassen. In der bildnerischen Kunst wie z.B. bei Paul Klee geschieht Vergleichbares. Die Mathematik gar beschränkt sich vor allem auf das Darstellen von Verhältnissen bzw. Beziehungen oder Relationen.
„Kreis“, „U = π mal d“ oder „Baum“ existieren nur in unserer Vorstellung, aber nicht wirklich, sondern verweisen lediglich, zumeist sogar nur andeutungsweise, auf außerhalb der Vorstellung Existierendes.
Ein besondere Form des Begriffs ist die philosophische Definition des Wesens. „Begriff“ als Wesensbestimmung, das ist eine Entdeckung des Sokrates.
Nach Aristoteles ist Sokrates der erste gewesen, der nicht nur danach fragte, woraus etwas geworden ist, sondern danach, was es ist (τί ἐστι).
Ziel des sokratischen Fragens ist eine allgemein gültige, unbezweifelbare Definition (ὁρισμός), die er in Gesprächen mit seinen Gesprächspartnern entdeckt.
Sokrates gibt sich nicht mit einzelnen Fällen oder Beispielen einer Sache zufrieden. Er fragt nicht nach Beispielen gerechten Handelns, sondern möchte wissen, was die Gerechtigkeit selbst ist. Er fordert seine Gesprächspartner auf, das Allgemeine (καθόλου, wörtlich: hinsichtlich des Ganzen) aus dem Einzelnen (ἕκαστον) herauszuarbeiten. Das ist das, was bei aller Mannigfaltigkeit der Einzelfälle immer identisch bleibt.
Wenn wir im Alltag von einem Baum erzählen, dann lassen wir offen, welchen konkreten Baum wir eigentlich meinen. Die Alltagssprache ist voller vergleichbarer Weglassungen. Wer sagt, dass er zum Friseur geht oder Gemüse kauft, hält es für überflüssig, eigens zu erwähnen, zu welchem Friseur er geht oder wo er Gemüse kauft.
Auch ein Begriff entsteht durch Weglassen aller konkreten Eigenschaften. In der Botanik wird unter Baum eine holzige Pflanze verstanden, bei der aus der Wurzel nach und nach der Stamm mit einer belaubten Krone entsteht.
In der Geometrie wird bis auf die Struktur eines Objekts alles weggelassen. In der bildnerischen Kunst wie z.B. bei Paul Klee geschieht Vergleichbares. Die Mathematik gar beschränkt sich vor allem auf das Darstellen von Verhältnissen bzw. Beziehungen oder Relationen.
„Kreis“, „U = π mal d“ oder „Baum“ existieren nur in unserer Vorstellung, aber nicht wirklich, sondern verweisen lediglich, zumeist sogar nur andeutungsweise, auf außerhalb der Vorstellung Existierendes.
Ein besondere Form des Begriffs ist die philosophische Definition des Wesens. „Begriff“ als Wesensbestimmung, das ist eine Entdeckung des Sokrates.
Nach Aristoteles ist Sokrates der erste gewesen, der nicht nur danach fragte, woraus etwas geworden ist, sondern danach, was es ist (τί ἐστι).
Ziel des sokratischen Fragens ist eine allgemein gültige, unbezweifelbare Definition (ὁρισμός), die er in Gesprächen mit seinen Gesprächspartnern entdeckt.
Sokrates gibt sich nicht mit einzelnen Fällen oder Beispielen einer Sache zufrieden. Er fragt nicht nach Beispielen gerechten Handelns, sondern möchte wissen, was die Gerechtigkeit selbst ist. Er fordert seine Gesprächspartner auf, das Allgemeine (καθόλου, wörtlich: hinsichtlich des Ganzen) aus dem Einzelnen (ἕκαστον) herauszuarbeiten. Das ist das, was bei aller Mannigfaltigkeit der Einzelfälle immer identisch bleibt.
wfschmid - 29. Dezember, 04:13
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