Wissen heißt nichts glauben
Wer Fragen einschränkt, verliert unversehens seinen Zugang zum inneren Dialog. Die innere Stimme lässt sich nämlich vor allem durch jene Fragen anregen, welchen Wissen ausweicht.
Es sind vor allem Fragen, die aus der Stimmung oder Einstellung des Fragens heraus zwar verdrängt, sehr wohl aber gefühlt werden. So weicht die Ich-Frage nach Selbsterkenntnis gerade vor dem aus, was sie eigentlich zu erfragen beabsichtigt.
Das Ich vergegenwärtigt sich zwar ein Selbst, in dem es sich als Ganzes vorstellt. Übersehen wird dabei allerdings, dass diese Selbst-Vorstellung reine Fantasie ist, denn jenes Ich, welches nach seinem Selbst fragt, stellt sich damit selbst in Frage.
Das Ich fragt nach Selbst, sobald es sich selbst nicht mehr über den Weg traut. Die Selbst-Frage stellt indirekt das eigene Tun in Frage. Jenen, welche sich ihres Tuns sicher sind und sich selbst vertrauen, stellt sich die Selbst-Frage erst gar nicht.
Selbst ist Ich-Spiegelung oder Ich-Erfahrung. Sobald das, was dieser Innenspiegel zeigt, in Frage gestellt wird, traut man dem nicht mehr, was man sieht. Die Frage nach dem Selbst erscheint in Wahrheit als Zweifel an der eigenen Sichtweise. Statt des Ichs ist also dessen Tun kritisch zu hinterfragen. Wer sich selbst ausweicht, um nach dem Sinn des Lebens zu fragen, gleicht einem, der die Funktionstüchtigkeit seines Autos untersucht, nur weil er sich verfahren hat. Er gleicht jenem kleinen Jungen, welcher klagt: „Ich möchte nur wissen, wer mir in die Hose gemacht hat. Ich habe sie doch angehabt!“
Reflexives, sich seiner selbst versicherndes Fragen, sollte jederzeit daran zweifeln, ob wegen dieser Unsicherheit zuverlässiges Fragen überhaupt noch möglich sein kann. Gemeint sind hier natürliche existentielle und nicht etwa logistische Probleme.
Schwund an Glauben aber lässt sich nicht durch Wissen ausgleichen. Einem Künstler, der daran zweifelt, ob er seine Idee gelungen ins Werk gesetzt, kann keine wissenschaftliche Untersuchung seines Werkes weiterhelfen.
Es sind vor allem Fragen, die aus der Stimmung oder Einstellung des Fragens heraus zwar verdrängt, sehr wohl aber gefühlt werden. So weicht die Ich-Frage nach Selbsterkenntnis gerade vor dem aus, was sie eigentlich zu erfragen beabsichtigt.
Das Ich vergegenwärtigt sich zwar ein Selbst, in dem es sich als Ganzes vorstellt. Übersehen wird dabei allerdings, dass diese Selbst-Vorstellung reine Fantasie ist, denn jenes Ich, welches nach seinem Selbst fragt, stellt sich damit selbst in Frage.
Das Ich fragt nach Selbst, sobald es sich selbst nicht mehr über den Weg traut. Die Selbst-Frage stellt indirekt das eigene Tun in Frage. Jenen, welche sich ihres Tuns sicher sind und sich selbst vertrauen, stellt sich die Selbst-Frage erst gar nicht.
Selbst ist Ich-Spiegelung oder Ich-Erfahrung. Sobald das, was dieser Innenspiegel zeigt, in Frage gestellt wird, traut man dem nicht mehr, was man sieht. Die Frage nach dem Selbst erscheint in Wahrheit als Zweifel an der eigenen Sichtweise. Statt des Ichs ist also dessen Tun kritisch zu hinterfragen. Wer sich selbst ausweicht, um nach dem Sinn des Lebens zu fragen, gleicht einem, der die Funktionstüchtigkeit seines Autos untersucht, nur weil er sich verfahren hat. Er gleicht jenem kleinen Jungen, welcher klagt: „Ich möchte nur wissen, wer mir in die Hose gemacht hat. Ich habe sie doch angehabt!“
Reflexives, sich seiner selbst versicherndes Fragen, sollte jederzeit daran zweifeln, ob wegen dieser Unsicherheit zuverlässiges Fragen überhaupt noch möglich sein kann. Gemeint sind hier natürliche existentielle und nicht etwa logistische Probleme.
Schwund an Glauben aber lässt sich nicht durch Wissen ausgleichen. Einem Künstler, der daran zweifelt, ob er seine Idee gelungen ins Werk gesetzt, kann keine wissenschaftliche Untersuchung seines Werkes weiterhelfen.
wfschmid - 21. Januar, 01:32
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