Freiheit der Intuition
Als sensibelste seelisch-geistige Information erscheint Intuition dem Bewusstsein zwar wahrnehmbar, aber doch so vage, dass sie sich einer genaueren Bestimmung zu entziehen scheint. Manche erfahren sie als vor Fehlern mahnende, innere Stimme des Gewissens.
Meistens teilt sich Intuition eher gefühlsmäßig als sprachlich mit. Ein schlechtes Gefühl zeigt uns, dass wir gerade etwas tun, was nicht in Ordnung ist. Entsprechend werden wir durch gute Gefühle in unserem Tun bestärkt. Positive Gefühle zeigen an, dass begabungsbedingte Bereiche des Unbewussten aktiv sind. Das geschieht insbesondere dann, wenn wir schöpferisch künstlerisch oder wissenschaftlich tätig sind oder handwerklich bzw. technisch etwas gelungen herstellen. „Lust zu etwas haben“ ist ein untrügliches Zeichen intuitiver Aufforderung, solange es um schöpferische Vorgänge und nicht etwa um körperliche Bedürfnisse wie Lust auf Schokolade geht.
Die Freiheit der Intuition besteht darin, nicht wie der Verstand wissen zu müssen, sondern glauben zu dürfen. Das führt nicht selten zum Konflikt zwischen der Intuition der Vernunft und der Logik des Verstandes. Bisweilen versucht der Verstand sogar, sich der Vernunft zu bemächtigen, um das zu beweisen bzw. als Wissen auszuweisen, was allein geglaubt werden kann.
wfschmid - 22. Januar, 04:47
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