Hirnvirus
Ein Hirnvirus wird analog zu einem Computervirus durch Information übertragen. Infizierende Information verstellt die Einstellung „Bewusstsein“ gleichsam so stark, dass Wahrnehmungen zunächst von der Fantasie statt vom Verstand interpretiert werden. Aufgrund solcher Verstellung wird dann wahrgenommen oder gedacht, was nicht wirklich vorhanden ist.
Im Umgang mit Begriffen geschieht so etwas nahezu ständig. Es werden unscharfe Begriffe gebraucht oder gar Begriffe, deren Bedeutung ungeklärt ist.
Ein täglich auftauchendes Beispiel ist der Umgang mit dem Begriff „Bildung“. Leute, die von Bildung sprechen, sind meistens nicht in der Lage, „Bildung“ zu definieren.
„Bildung“ ist folglich eine Information ohne Gehalt.
Um aber mit leerer Information wie Begriffshülsen umgehen zu können, ersetzt das Gehirn eine solche Leerstelle entweder durch eine fantasievolle Vorstellung oder durch Übergehen.
Ständiges Übersehen-Müssen von Leerstellen aber verführt das Gehirn wiederum zur unscharfen Verarbeitung von Information. Die Tätigkeit der Fantasie überwiegt die des Verstandes. Illusionen statt Einsichten überwiegen.
Das führt unweigerlich unmerklich zur Existenz in einer individuellen Scheinwelt. Nicht das ist, was wir erleben, sondern was wir erleben, ist!
Scheinwelten werden kaum bewusst. Sie werden als selbstverständlich unabdingbar hingenommen.
Die Langzeitwirkung einer Infektion durch den Hirnvirus zeigt sich vor allem in oberflächlichem Wahrnehmen und unkritischem Interpretieren. Das hat wiederum entsprechend unscharfe Kriterien von Entscheidungen zur Folge.
Das Gehirn arbeitet dann effektiv, wenn es mit Wahrnehmungen und Vorstellungen spielt.
In der Grundschule wird nahezu alles vermieden, was dem Gehirn gut tun würde. Kinder kommen aus ihrer Spielwelt, aber Spielen ist in der Grundschule unerwünscht. Kinder sind gewohnt, sich frei zu bewegen. Aber sich frei zu bewegen, das stört in der Grundschule.
Abrupte Einschränkungen des Spielens und der freien Bewegung rauben dem sich entwickelnden Gehirn die wichtigsten Voraussetzungen spielerischen Lernens und damit die Bedingungen der Möglichkeit schöpferischer Einfälle.
Jene, welche Kinder lehren, verstehen sich nicht auf kindgerechtes Lehren. So ist ihnen beispielsweise völlig fremd, dass das kindliche Gehirn nicht in der Lage ist, Fehler zu machen. Wenn das Kind etwas falsch macht, dann nur deshalb, weil es ihm nicht richtig erklärt worden ist.
Das größte Missverständnis besteht in dem, was Lernen durch Nachahmen genannt wird. Das Gehirn imitiert nicht nur, sondern versucht das Gesehene den eigenen Möglichkeiten anzugleichen. Dazu muss es aber zuerst herausfinden, wie das geht. Das, was dann wie Nachahmung aussieht, ist das Ergebnis sorgfältigen Beobachtens, Analysierens und Adaptierens des Wahrgenommenen.
Beispielsweise werden mit dem Fingerrechnen grundlegende Entwicklungsschritte vollzogen. Es ist für das Gehirn unumgänglich, die Finger zu benutzen, wenn es die Ergebnisse rechnerischer Operationen ermitteln soll. Um nämlich einen ordinalen Zahlbegriff bzw. Ordnungszahl auszubilden, ist es z.B. notwendig, an den Fingern Eins und Eins zählen zu können, um eindeutige Zuordnungen herzustellen. Nur so kann man ganz klar sehen, dass Zusammenzählen (Addieren) ein Zunehmen an Menge, ein Hinzufügen bedeutet. Auf dem Fingerrechnen als Methode durch systematischen Einsatz der Finger zu rechnen beruht schließlich der Erfolg des Dezimalsystems, weil eben das Wechseln auf die nächsthöhere Stelle am Ende der Fingerzahl praktisch ist.
Aber dieses praktische, körperliche Hilfsmittel wird im Grundschulunterricht untersagt. Damit wird dem Gehirn die Möglichkeit genommen, selbst zu erkennen, dass Kopfrechnen das Zusammenzählen vereinfacht bzw. beschleunigt.
Im Umgang mit Begriffen geschieht so etwas nahezu ständig. Es werden unscharfe Begriffe gebraucht oder gar Begriffe, deren Bedeutung ungeklärt ist.
Ein täglich auftauchendes Beispiel ist der Umgang mit dem Begriff „Bildung“. Leute, die von Bildung sprechen, sind meistens nicht in der Lage, „Bildung“ zu definieren.
„Bildung“ ist folglich eine Information ohne Gehalt.
Um aber mit leerer Information wie Begriffshülsen umgehen zu können, ersetzt das Gehirn eine solche Leerstelle entweder durch eine fantasievolle Vorstellung oder durch Übergehen.
Ständiges Übersehen-Müssen von Leerstellen aber verführt das Gehirn wiederum zur unscharfen Verarbeitung von Information. Die Tätigkeit der Fantasie überwiegt die des Verstandes. Illusionen statt Einsichten überwiegen.
Das führt unweigerlich unmerklich zur Existenz in einer individuellen Scheinwelt. Nicht das ist, was wir erleben, sondern was wir erleben, ist!
Scheinwelten werden kaum bewusst. Sie werden als selbstverständlich unabdingbar hingenommen.
Die Langzeitwirkung einer Infektion durch den Hirnvirus zeigt sich vor allem in oberflächlichem Wahrnehmen und unkritischem Interpretieren. Das hat wiederum entsprechend unscharfe Kriterien von Entscheidungen zur Folge.
Das Gehirn arbeitet dann effektiv, wenn es mit Wahrnehmungen und Vorstellungen spielt.
In der Grundschule wird nahezu alles vermieden, was dem Gehirn gut tun würde. Kinder kommen aus ihrer Spielwelt, aber Spielen ist in der Grundschule unerwünscht. Kinder sind gewohnt, sich frei zu bewegen. Aber sich frei zu bewegen, das stört in der Grundschule.
Abrupte Einschränkungen des Spielens und der freien Bewegung rauben dem sich entwickelnden Gehirn die wichtigsten Voraussetzungen spielerischen Lernens und damit die Bedingungen der Möglichkeit schöpferischer Einfälle.
Jene, welche Kinder lehren, verstehen sich nicht auf kindgerechtes Lehren. So ist ihnen beispielsweise völlig fremd, dass das kindliche Gehirn nicht in der Lage ist, Fehler zu machen. Wenn das Kind etwas falsch macht, dann nur deshalb, weil es ihm nicht richtig erklärt worden ist.
Das größte Missverständnis besteht in dem, was Lernen durch Nachahmen genannt wird. Das Gehirn imitiert nicht nur, sondern versucht das Gesehene den eigenen Möglichkeiten anzugleichen. Dazu muss es aber zuerst herausfinden, wie das geht. Das, was dann wie Nachahmung aussieht, ist das Ergebnis sorgfältigen Beobachtens, Analysierens und Adaptierens des Wahrgenommenen.
Beispielsweise werden mit dem Fingerrechnen grundlegende Entwicklungsschritte vollzogen. Es ist für das Gehirn unumgänglich, die Finger zu benutzen, wenn es die Ergebnisse rechnerischer Operationen ermitteln soll. Um nämlich einen ordinalen Zahlbegriff bzw. Ordnungszahl auszubilden, ist es z.B. notwendig, an den Fingern Eins und Eins zählen zu können, um eindeutige Zuordnungen herzustellen. Nur so kann man ganz klar sehen, dass Zusammenzählen (Addieren) ein Zunehmen an Menge, ein Hinzufügen bedeutet. Auf dem Fingerrechnen als Methode durch systematischen Einsatz der Finger zu rechnen beruht schließlich der Erfolg des Dezimalsystems, weil eben das Wechseln auf die nächsthöhere Stelle am Ende der Fingerzahl praktisch ist.
Aber dieses praktische, körperliche Hilfsmittel wird im Grundschulunterricht untersagt. Damit wird dem Gehirn die Möglichkeit genommen, selbst zu erkennen, dass Kopfrechnen das Zusammenzählen vereinfacht bzw. beschleunigt.
wfschmid - 20. März, 04:57
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