Auf die Frage :
"Auch der Begriff als solcher ist eine leere Hülse oder können Sie ihn erklären?"
kam mir der Gedanke einer spielerischen Annäherung.
Zu diesem Zweck habe ich Textpassagen aus den Aufsätzen
"exakte Versuche im Bereich der Kunst" und "Wege des Naturstudiums" von Paul Klee so umgeschrieben,
das ich alle Fachbegriffe aus dem Bereich der Kunstforschung
mit Begriffen aus der Sprachforschung ersetzt habe.
Der neu entstandene Text spiegelt in zweifacher Weise die Wirkung von Begriffen in ihrer Kontextabhängigkeit.
Wege des Begriffsstudiums
Die Zwiesprache mit der Natur des Begriffes bleibt für den Wissenschaftler condition si ne qua non.
Es wandelt sich nur je nach der Einstellung des Menschen in bezug auf seine Reichweite innerhalb des Sprachraumes
die Zahl und die Art der zu begehenden Wege.
Die Wege scheinen oft sehr neu, ohne es im Grunde vielleicht zu sein.
Neu ist nur ihre Kombination, oder wirklich neu sind sie gegenüber der Zahl und der Art der Wege von gestern.
Geht man in diesem Sinne daran Begriffsradien für sich zu erforschen, befähigt man das Ich dazu, ein synthetisches Verhältnis von Innenleben und Außenleben zu kreiren.
Wie der Begriff sich zum Denker verhält, so das Begriffene zu dem ihm inne wohnenden Gesetz.
Der Begriff wächst nach seiner Art auf gemeinsamen, allgemeingültigen Regeln, aber es ist nicht die Regel, es ist nicht von vornherein gemeinsam.
Das Begriffene ist nicht Gesetz, es ist über dem Gesetz.
Als Projektion, als Phänomen ist das Begriffene
"endlich anfänglich" und "endlich begrenzt", gleicht aber der Unendlichkeit des Gesetzes darin, dass auch in seiner Begrenztheit die Rechnung nicht aufgeht. Sprache sendet Phänomene, sendet Projektionen aus dem überdimensionalen Urgrund, ist Gleichnis zur Zeugung, ist Ahnung und Geheimnis.
Man messe alles am natürlichen Geschehen und seinem Gesetz.
Das schützt vor Veraltung, denn alles fließt und fließt heute schnell.
Man präzisiere nicht das Heute, man präzisiere zurück und vorwärts, man präzisiere allseitig und räumlich.
Sämtliche Begriffsannäherungen treffen sich im Gehirn und führen von ihrem Treffpunkt aus in Sinnform umgesetzt zur Synthese von äußerer Wahrnehmung und innerer Differenzierung.
Der Studierende weist sein in Arbeit umgesetztes,
auf den verschiedenen Wegen erfahrenes Begriffserleben aus, über den Grad, den seine Zwiesprache mit dem Begriff erreicht hat.
p.s.
aus zeitgründen ist der beispieltext
in seinem ausdruck unüberarbeitet
erfüllt aber hoffe ich
den zweck
Begriffe sind Spots von Handlungen im Kopfkino. Redundanzärmste Drehbücher solcher Spots sind sowohl mathematishe Formeln als auch Kunstwerke. Begriffe zeigen mir wie etwas geht oder sich vollzieht bzw. ereignet.
Aufgrund des Beitrags könnte Sie die Dissertation von Susanne M. Abel über Paul Klee interessieren "Aus den Bildern der Kunst lugt das Denken hervor".
Das pädagogische Tagebuch Paul Klees skizziert, wie Bilder zu Begriffen werden.
Der Begriff ist keine leere Hülse, sobald man hört, was die Sprache sagt (vg.. Martin Heidegger)
"Das Alte" (https://rehvolution.twoday.net/stories/1022215041/) ist auch ein Begriff.
Vielen Dank für die Anregungen.
Im Zusammenhang mit dem Heideggerzitat
fiel mir noch das Buch "Gewaltfreie Kommunikation:
Eine Sprache des Lebens."Marshall B. Rosenberg, ein;
der in seinem Buch daran erinnern will, wie unsere Sprache ursprünglich gedacht sein könnte.
eine spielerische Annäherung
"Auch der Begriff als solcher ist eine leere Hülse oder können Sie ihn erklären?"
kam mir der Gedanke einer spielerischen Annäherung.
Zu diesem Zweck habe ich Textpassagen aus den Aufsätzen
"exakte Versuche im Bereich der Kunst" und "Wege des Naturstudiums" von Paul Klee so umgeschrieben,
das ich alle Fachbegriffe aus dem Bereich der Kunstforschung
mit Begriffen aus der Sprachforschung ersetzt habe.
Der neu entstandene Text spiegelt in zweifacher Weise die Wirkung von Begriffen in ihrer Kontextabhängigkeit.
Wege des Begriffsstudiums
Die Zwiesprache mit der Natur des Begriffes bleibt für den Wissenschaftler condition si ne qua non.
Es wandelt sich nur je nach der Einstellung des Menschen in bezug auf seine Reichweite innerhalb des Sprachraumes
die Zahl und die Art der zu begehenden Wege.
Die Wege scheinen oft sehr neu, ohne es im Grunde vielleicht zu sein.
Neu ist nur ihre Kombination, oder wirklich neu sind sie gegenüber der Zahl und der Art der Wege von gestern.
Geht man in diesem Sinne daran Begriffsradien für sich zu erforschen, befähigt man das Ich dazu, ein synthetisches Verhältnis von Innenleben und Außenleben zu kreiren.
Wie der Begriff sich zum Denker verhält, so das Begriffene zu dem ihm inne wohnenden Gesetz.
Der Begriff wächst nach seiner Art auf gemeinsamen, allgemeingültigen Regeln, aber es ist nicht die Regel, es ist nicht von vornherein gemeinsam.
Das Begriffene ist nicht Gesetz, es ist über dem Gesetz.
Als Projektion, als Phänomen ist das Begriffene
"endlich anfänglich" und "endlich begrenzt", gleicht aber der Unendlichkeit des Gesetzes darin, dass auch in seiner Begrenztheit die Rechnung nicht aufgeht. Sprache sendet Phänomene, sendet Projektionen aus dem überdimensionalen Urgrund, ist Gleichnis zur Zeugung, ist Ahnung und Geheimnis.
Man messe alles am natürlichen Geschehen und seinem Gesetz.
Das schützt vor Veraltung, denn alles fließt und fließt heute schnell.
Man präzisiere nicht das Heute, man präzisiere zurück und vorwärts, man präzisiere allseitig und räumlich.
Sämtliche Begriffsannäherungen treffen sich im Gehirn und führen von ihrem Treffpunkt aus in Sinnform umgesetzt zur Synthese von äußerer Wahrnehmung und innerer Differenzierung.
Der Studierende weist sein in Arbeit umgesetztes,
auf den verschiedenen Wegen erfahrenes Begriffserleben aus, über den Grad, den seine Zwiesprache mit dem Begriff erreicht hat.
p.s.
aus zeitgründen ist der beispieltext
in seinem ausdruck unüberarbeitet
erfüllt aber hoffe ich
den zweck
Das ist so!
Aufgrund des Beitrags könnte Sie die Dissertation von Susanne M. Abel über Paul Klee interessieren "Aus den Bildern der Kunst lugt das Denken hervor".
Das pädagogische Tagebuch Paul Klees skizziert, wie Bilder zu Begriffen werden.
Der Begriff ist keine leere Hülse, sobald man hört, was die Sprache sagt (vg.. Martin Heidegger)
"Das Alte" (https://rehvolution.twoday.net/stories/1022215041/) ist auch ein Begriff.
Im Zusammenhang mit dem Heideggerzitat
fiel mir noch das Buch "Gewaltfreie Kommunikation:
Eine Sprache des Lebens."Marshall B. Rosenberg, ein;
der in seinem Buch daran erinnern will, wie unsere Sprache ursprünglich gedacht sein könnte.