Red' nicht herum, zeige es mir!

Information ist ein Bild, das eine Vorgehensweise zum Ausdruck bringt. Man kann auch sagen: Information ist die Momentaufnahme einer Handlung. Diese Momentaufnahme kann künstlerisch, wissenschaftlich oder alltagssprachlich vorgegeben sein, wobei keine Übersetzungsprobleme auftreten dürfen.
Ein Lehrer, der seinen Unterricht beginnt, indem er ankündigt, worum es gehen soll, tut etwas vollkommen Unsinniges, weil das, was erst erklärt werden soll, logischerweise noch nicht geklärt ist und deshalb auch noch nicht verstanden wird. Das Gehirn des Lernenden nimmt folglich nichts von dem, was gesagt wird an. Was kein klares Bild vermittelt, wird nicht akzeptiert. Die meisten didaktischen Ankündigungen sind Verlegenheitslösungen. Man kann vernünftigerweise Unterricht nur mit einer Geschichte, mit einer Inszenierung oder mit einer Demo beginnen. Fallbeispiel: Sie sollen in einer Grammatikstunde das Prädikat behandeln. Verbieten Sie für diese Stunde den Gebrauch von Verben, und jedes Kind wird seine eigenen Erfahrungen mit diesem Verzicht machen und schildern können, wie es ihm damit gegangen ist. Auf diese Weise gelangt die Funktion des Prädikats natürlicherweise zum Vorschein. „Wenig sprechen und viel zeigen!“
wfschmid - 9. Februar, 05:03
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